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Masernausbruch im Vogtland - Kinder waren nicht ausreichend geimpft

Kinder, die Kindergarten oder Schule besuchen, müssen einen ausreichenden Impfschutz gegen Masern vorweisen. Doch bei zwölf Kindern im Vogtlandkreis war dieser nicht vorhanden.

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Im Jahr 2023 gab es in Sachsen keinen einzigen Masernfall. Mehrere Fälle im Vogtlandkreis sorgt dafür, dass es dieses Jahr nicht so bleiben wird.
Im Jahr 2023 gab es in Sachsen keinen einzigen Masernfall. Mehrere Fälle im Vogtlandkreis sorgt dafür, dass es dieses Jahr nicht so bleiben wird. © Julian Stratenschulte/dpa

Plauen. Die von einem Masern-Ausbruch im Vogtland betroffenen Kinder waren laut Gesundheitsamt nicht ausreichend gegen die Krankheit geimpft. Laut aktueller Gesetzeslage müssen Kinder, die Kindergärten, Horte oder Schulen besuchen die Impfung gegen Masern nachweisen. Im konkreten Fall waren jüngst zwölf Kinder aus dem Umfeld zweier Familien im Alter von bis zu 13 Jahren erkrankt. Nach Angaben des Landratsamtes ist der Großteil von ihnen jünger als sechs Jahre und hat keine Kindertagesstätte besucht. Ältere Kinder könnten wegen der Schulpflicht auch ohne Masernimpfung nicht vom Schulbesuch ausgeschlossen werden, erklärte die Behörde am Donnerstag auf dpa-Anfrage. "Betretungsverbote können in diesem Fall nicht verhängt werden."

Laut Landratsamt wurde für die kranken Kinder während der Ansteckungszeit eine häusliche Isolation verhängt und die Schulpflichtigen wurden vom Unterricht ausgeschlossen. Masern zählen den Angaben zufolge zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten und können bei Kindern unter fünf Jahren und Jugendlichen zu schweren Komplikationen führen. Im gesamten Jahr 2023 waren in Sachsen laut Robert Koch-Institut (RKI) keine Masernfälle verzeichnet worden, in ganz Deutschland waren es 57. Symptome sind etwa Fieber, Bindehautentzündung und der typische Hautausschlag. Wer einmal Masern hatte, ist immun. (dpa)