Dresden. In Sachsen sollen künftig Menschen gemeinsam mit ihren Haustieren bestattet werden können. Das ist eine Regelung im neuen Bestattungsgesetz, dessen Entwurf das Kabinett am Dienstag zur Anhörung freigab und damit zur Diskussion stellte. Nach der letzten großen Novelle 2009 soll das Gesetz nun an Erfordernisse der Praxis, gesellschaftlicher Entwicklungen hinsichtlich der Bestattungskultur und der Digitalisierung angepasst werden, gab das Sozialministerium bekannt.
"Unser gesellschaftliches Miteinander unterliegt einem ständigen Wandel, damit geht immer auch eine Veränderung der Bestattungs- und Trauerbewältigungskultur einher", sagte Ministerin Petra Köpping (SPD). Seit Jahren zeichne sich nicht nur in Sachsen ein Trend ab - weg von der traditionellen Erd- hin zur Feuerbestattung. Zudem hätten sich Anforderungen und Erwartungen an Friedhofsträger, Wirtschaft und Verwaltung geändert.
In dem Gesetz sollen unter anderem die Rechte von Eltern Fehlgeborener gestärkt werden. Sie sollen etwa umfassend über die bestehenden Bestattungsmöglichkeiten aufgeklärt werden. Auch Bestattungen ohne Sarg sollen gesetzlich anerkannt werden. Ferner sind Verbesserungen bei der Leichenschau geplant. (dpa)