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Mit Flechten verflochten

Der Dresdner Andreas Gnüchtel erforscht Zwitterwesen, die als Überlebenskünstler an den erstaunlichsten Orten vorkommen.

Von Karin Großmann
 8 Min.
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Andreas Gnüchtel braucht in Dresden-Lockwitz nur vor die Tür zu gehen, wenn er Flechten sehen will. Auch an alten Mauern wachsen sie gern.
Andreas Gnüchtel braucht in Dresden-Lockwitz nur vor die Tür zu gehen, wenn er Flechten sehen will. Auch an alten Mauern wachsen sie gern. © Jürgen Lösel

Das Auffälligste an Flechten ist ihre Unauffälligkeit. Sie sitzen überall, an Steinen, auf Waldböden oder Bäumen. Trotzdem bemerkt man sie nicht. Es sei denn, man hätte den Spürsinn jenes Mannes, der sich wie kaum ein anderer damit auskennt: Andreas Gnüchtel, 70, groß, hager, mit strubbligem grauem Haar unter der Wollmütze und modischem Dreitagebart. Mode wäre das Letzte, was ihn interessiert. Ihn interessieren die Kleckse an einer Mauer in Dresden-Lockwitz. Dort wuchs er auf, und dort wohnt er wieder seit einiger Zeit.

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