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Nicht genug gewürdigt? Streit um den Umgang mit NS-Justizopfern in Torgau

Nach langen Konflikten hat die „Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz“ die Stiftung Sächsische Gedenkstätten verlassen. Dort ist man überrascht.

Von Oliver Reinhard
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Torgau wurde in der Zeit des Nationalsozialismus zum Zentrum der NS-Militärjustiz, der unzählige Menschen zum Opfer fielen. Nun gibt es streit ums Gedenken  wieder einmal.
Torgau wurde in der Zeit des Nationalsozialismus zum Zentrum der NS-Militärjustiz, der unzählige Menschen zum Opfer fielen. Nun gibt es streit ums Gedenken wieder einmal. © Silke Kasten

Die sächsische Stadt Torgau ist vor allem bekannt geworden durch den – fingierten – Handschlag zwischen einem amerikanischen und einem sowjetischen Soldaten, als beide Armeen 1945 an der Elbe zusammentrafen. Weniger im Allgemeinwissen verankert ist die Tatsache, dass Torgau zuvor das Zentrum der NS-Militärjustiz gewesen war. Dort befanden sich das Reichskriegsgericht, zwei Militärgefängnisse und zeitweilig auch zwei Feldstraflager. An zwei Exekutions-Orten wurden mehrere Hundert Menschen hingerichtet.

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