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Kretschmer spricht über Wahlkampf und künftige Koalitionen

Auf Sachsens Ministerpräsident wartet 2024 ein herausforderndes Jahr: In einem Interview äußert er sich nun zum bevorstehenden Wahlkampf - und macht eine Koalitionsaussage.

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Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will Bildung zum zentralen Thema im Wahlkampf im kommenden Jahr machen.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will Bildung zum zentralen Thema im Wahlkampf im kommenden Jahr machen. © Robert Michael/dpa

Dresden. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will Bildung zu einem zentralen Thema im Wahlkampf vor der Landtagswahlen im kommenden Jahr machen.

"Ich bin der festen Überzeugung, dass es besser ist, mit einem guten Schulabschluss erstmal was zu lernen und dann eine Meisterausbildung oder ein Studium zu machen", sagte der CDU-Politiker dem "Mitteldeutschen Rundfunk" am Freitag.

Deshalb wolle er unter anderem die Oberschulen stärken. Zudem wolle er die Nutzung von digitaler Medien, wie Tablets, im Unterricht überdenken. "Das müssen wir unvoreingenommen miteinander besprechen, mit Eltern und Lehrern, und uns überlegen, was unsere Strategie ist."

Kretschmer äußert sich auch zu möglichen Koalitionen

Um auch nach den Landtagswahlen weiter regieren zu können, strebt Kretschmer eine Mehrheitsregierung an - ohne die AfD. Demokraten müssten untereinander koalitionsfähig sein, sagte er. "Was notwendig ist, ist die Fähigkeit zum Kompromiss. Das ist die Lehre aus der Weimarer Republik."

Zudem wünsche er sich, eine Regierung auch ohne die Grünen bilden zu können, so der CDU-Politiker. "Ich möchte diese Koalition ohne die Grünen, weil ich merke, dass sie einen anderen Blick haben auf die gesellschaftlichen Herausforderungen. Dass sie es nicht so sehen, dass auch andere Interessen neben dem Klimaschutz berechtigt sind."

Weiter betonte er, dass man die Grünen nicht als politischen Gegner diffamieren dürfe: "Dieses Land darf nicht in den Modus verfallen, dass wir Menschen gegeneinander ausspielen und zu Feinden erklären. Wer das macht, meint es nicht gut", so der Ministerpräsident im MDR.

In aktuellen Umfragen liefern sich CDU und AfD in Sachsen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zudem sehen die Werte sowohl SPD als auch Grüne und Linke nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde. Außerdem will die ehemalige Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht mit ihrer Partei zu den Landtagswahlen in Ostdeutschland im kommenden Jahr antreten. Sie strebt nach eigenen Angaben eine Regierungsbeteiligung an. (dpa/SZ/hek)