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Sachsen startet Projekt zur Schule der Zukunft

Mit dem Projekt "Bildungsland Sachsen 2030" will der Freistaat die sächsischen Schulen zukunftsfähig machen. Bis Ende 2023 soll eine Strategie vorliegen. Was nun geplant ist.

Von Fionn Klose
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In Sachsen soll die Schule zukunftsfähig gemacht werden. Mit dem Projekt "Bildungsland Sachsen 2030" will der Freistaat eine Strategie entwickeln.
In Sachsen soll die Schule zukunftsfähig gemacht werden. Mit dem Projekt "Bildungsland Sachsen 2030" will der Freistaat eine Strategie entwickeln. © dpa

Dresden. Sachsen will die Schule der Zukunft planen - und setzt dabei auf die Mitarbeit von Schülern, Lehrern und Eltern. Am Freitag fand in Dresden die Auftaktveranstaltung zum Projekt "Bildungsland Sachsen 2030" statt. Das sächsische Kultusministerium und das Landesamt für Schule und Bildung wollen darin strategische Schritte diskutieren, um Schüler und Schulen in Sachsen auf aktuelle und künftige Herausforderungen, wie zum Beispiel die Digitalisierung, vorzubereiten.

"Ziel des Projektes ist es, bis Ende 2023 eine Strategie zu erarbeiten, um die wesentlichen strukturellen und inhaltlichen Rahmenbedingungen für Schulen so fortzuentwickeln, dass diese ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag auch in Zukunft bestmöglich mit Leben füllen können", so Kultusminister Christian Piwarz (CDU).

Im Frühjahr 2019 hatte Piwarz eine Arbeitsgruppe mit der Erarbeitung eines Konzeptes zur Weiterentwicklung der Schulbildung in Sachsen beauftragt. Sie organisierte 2019 und 2020 Ideenworkshops mit dem Landesschüler- und Landesbildungsrat. Durch die Corona-Pandemie musste die Projektarbeit aber unterbrochen werden. Im Juni 2021 wurde sie wieder aufgenommen.

Daraus ergaben sich viele Fragen über die nun in zwei Schritten beraten werden soll. In einer ersten Phase sollen vier Expertenräte aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kirchen, Schulpraxis und Schulträger bis Juli 2023 Empfehlungen für konkrete Maßnahmen zu den strategischen Zielen erarbeiten. Dabei sind vier Handlungsfelder definiert:

  • Lernen: Hier soll beispielsweise über Lernpläne, den Sinn von Benotungen und Hausaufgaben oder notwendige Kompetenzen der Schüler in der digitalen Welt diskutiert werden.
  • Steuerung: Fragen nach der Verbesserung der Kommunikation zwischen Schule und Schulaufsicht oder die Flexibilisierung von Stundentafeln sollen erörtert werden.
  • Professionalisierung: Die Experten sollen etwa über die Verbindlichkeit von Fortbildungsangeboten sprechen, oder wie multiprofessionale Teams die wachsenden Aufgabenspektren der Schulen absichern können.
  • Infrastruktur: Hier sollen die Experten über eine nachhaltige digitale Infrastruktur an sächsischen Schulen oder die Möglichkeiten einer besseren Zusammenarbeit unterschiedlicher Träger diskutieren.

Daran anknüpfend folgt eine zweite Beratungsphase, in der Lehrkräfte, Schulleitungen, Eltern und Schüler die Expertenempfehlungen in fünf regionalen Bildungsforen in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau bis zum Herbst 2023 einem Praxis-Check unterziehen können. Ende 2023 soll eine finale Strategie vorliegen, die ab 2024 schrittweise umgesetzt werden soll.