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Sachsens Skigebiete blicken zurück auf durchwachsene Saison

Der Dezember hatte frostig begonnen und bei Skifahrern große Hoffnungen geweckt. Doch die wurden bald enttäuscht. Die Skisaison in Sachsen ist inzwischen beendet - wie fällt die Bilanz aus?

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Die Ski-Saison ist vorbei.
Die Ski-Saison ist vorbei. © Sebastian Kahnert/dpa

Trotz Wetterkapriolen in diesem Winter blicken Betreiber von Skigebieten in Sachsen versöhnlich auf die zurückliegende Saison. "Wir sind zufrieden", bilanzierte Manuel Püschel von der Ski- und Rodelarena Altenberg. An 75 Tagen sei in Altenberg Ski gefahren worden. "Sonst haben wir bis zu 90 Skitage, in guten Wintern auch schon 120." Am Fichtelberg, wo erst vorige Woche der Skibetrieb eingestellt wurde, konnten Skifahrer an 73 Tagen auf den Pisten dem Wintersport frönen. Weniger seien es zuletzt 2006/2007 mit nur 71 gewesen, sagte der Chef der Fichtelberg Schwebebahn, René Lötzsch. "Die Gästezahlen waren relativ konstant wie im vorigen Jahr, aber kein Vergleich zu vor Corona."

Rückblickend resümiert Lötzsch: "Es war ein Auf und Ab." Im Dezember hatten zunächst frostige Temperaturen gute Bedingungen geboten, um die Pisten künstlich zu beschneien und für Skifahrer zu präparieren. So war Sachsens größtes alpines Skigebiet in Oberwiesenthal Mitte des Monats in die Saison gestartet. Die Skifreude währte aber nur kurz: Nach Tauwetter und Regen waren die Lifte dort am 24. Dezember schon wieder geschlossen. Erst nach rund einmonatiger Zwangspause waren einige Hänge wieder so weit fit, dass Teile des Skigebiets öffnen konnten.

Zwei extreme Tauphasen samt Regen hätten die Saison getrübt, erklärte Püschel. Auch in Altenberg habe der Skibetrieb daher zwei Mal für eine Weile eine Zwangspause einlegen müssen. "Regen ist Gift für die Skipisten", sagte Püschel. "Und es hat nicht nur geregnet, sondern regelrecht geschüttet." Ohne künstliche Beschneiung sei alpiner Skibetrieb in den hiesigen Mittelgebirgen ohnehin nicht möglich. Auch am Adlerfelsen in Eibenstock musste der Skibetrieb zeitweise ruhen, von Mitte Januar bis Mitte März konnten Wintersportler dort aber durchgängig Ski fahren, wie Geschäftsführer Stefan Uhlmann sagte. "Wir sind mit der Wintersaison zufrieden."

Ausgezahlt habe sich angesichts des zeitweise ausbleibenden Schnees der Aufbau eines Ganzjahreskonzepts, betonte Uhlmann. So hätten Besucher in Eibenstock auch ohne Schnee mit der Allwetterbobbahn den Hang hinabrodeln können. Die lockt nun auch im Frühling Kinder und Familien, ebenso wie Reifenrutsche, Irrgarten und Riesen-Murmelbahn. Auch in Altenberg sollte am Freitag rechtzeitig zu den Osterferien die Sommersaison mit Sommerrodelbahn und Kletterlabyrinth starten. (dpa)