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Auto hängt im Nationalpark-Wald fest

Am Großen Winterweg in der Sächsischen Schweiz ist ein Auto verunglückt. Durfte es überhaupt auf der steilen Straße im Nationalpark unterwegs sein?

Von Dirk Schulze
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Verunglückter VW im Nationalpark-Wald. Das Auto ist inzwischen eingeschneit.
Verunglückter VW im Nationalpark-Wald. Das Auto ist inzwischen eingeschneit. © Mike Jäger

Ein verunglücktes Auto sorgt derzeit bei Wanderern in der Hinteren Sächsischen Schweiz für Verwunderung. Der VW mit tschechischen Kennzeichen hängt am Hang des Großen Winterbergs oberhalb von Schmilka fest. Offenbar ist der Fahrer von der Straße gerutscht. Die steile Serpentinenstrecke führt mitten durch den Nationalpark-Wald und ist für den Verkehr gesperrt, nicht einmal Fahrräder dürfen dort fahren.

Der Unfall ist bereits am 27. November passiert, teilt Nationalparksprecher Hanspeter Mayr auf Anfrage mit. Als Ursache gilt die winterglatte Fahrbahn, verletzt wurde niemand. Ein Verstoß gegen die geltenden Regeln liegt allerdings nicht vor.

Der Fahrer hatte eine offizielle Genehmigung, die Winterbergstraße zu befahren, erklärt die Nationalparkverwaltung. Das Fahrzeug gehört einem Forstunternehmen, das von den tschechischen Behörden beauftragt wurden.

Grenzsteine wurden freigeschnitten

Tschechien legt Wert darauf, dass der Verlauf der Landesgrenze im Wald erkennbar ist, man also von Grenzstein zu Grenzstein blicken kann. Deswegen wird regelmäßig eine Sichtachse zwischen den Grenzsteinen freigeschnitten. Das Gelände ist in diesem Bereich nur von deutscher Seite zugänglich.

Das Auto soll so bald wie möglich geborgen werden, erklärt Nationalparksprecher Mayr. Beauftragen müsse dies allerdings der Fahrzeughalter, aus versicherungsrechtlichen Gründen könne die Nationalparkverwaltung das Auto nicht selbst herausziehen. Die Nationalparkwacht habe aber ihre Unterstützung signalisiert. Man habe kontrolliert, dass keine Flüssigkeiten auslaufen.