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Hohnstein: Messerstecherin wegen versuchten Totschlags angeklagt

Nach der Messerattacke einer 23-Jährigen auf eine Frau im Juni in Hohnstein hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben. Womöglich stand die Frau unter Drogen.

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Die Staatsanwalrschaft Dresden hat Anklage gegen eine 23-jährige Messerstecherin erhoben.
Die Staatsanwalrschaft Dresden hat Anklage gegen eine 23-jährige Messerstecherin erhoben. © Archiv/Marko Förster (Symbolfoto)

Gegen eine 23-jährige Deutsche wird Anklage wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erhoben. Das teilt die Staatsanwaltschaft Dresden mit. Die Frau soll am 22. Juni in Hohnstein mit einem Messer auf eine 38-Jährige eingestochen haben.

Laut bisheriger Ermittlungen der Behörden habe die Beschuldigte ihr Opfer angegriffen, als dieses das Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Hohnstein betreten wollte. Die 23-Jährige sei auf die 38-Jährige zugelaufen und habe ihr eine Stichverletzung oberhalb des Schulterblatts zugefügt. Sie soll dabei in Tötungsabsicht gehandelt haben.

Die Verletzte konnte flüchten und verständigte die Polizei. Die Stichwunde musste in einem Krankenhaus versorgt werden.

Staatsanwaltschaft: Totschlag, nicht Mord

Die Staatsanwaltschaft geht bei der Tat von versuchtem Totschlag aus, nicht von Mord. Es sei kein Mordmerkmal (wie etwa Mordlust, Habgier oder Heimtücke) verwirklicht, erklärt die Anklagebehörde. Es sei zudem nicht auszuschließen, dass die Frau unter Drogeneinfluss stand und somit vermindert schuldfähig war.

Die Beschuldigte wurde nach der Tat vorläufig festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Frau ist geringfügig und nicht einschlägig vorbestraft. Sie hat den Tatvorwurf bisher bestritten. Über die Eröffnung des Gerichtsverfahrens und die Zulassung der Anklage wird das Landgericht Dresden entscheiden.