Sebnitz
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Ist Hohnstein älter als gedacht?

Schon vor 95 Jahren wurde über die erste Erwähnung von Burg und Herrschaft gestritten. Jetzt scheint die Antwort gefunden.

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Heimatforscher streiten sich schon lange über das Alter von Burg und Herrschaft Hohnstein.
Heimatforscher streiten sich schon lange über das Alter von Burg und Herrschaft Hohnstein. © Daniel Schäfer

Wer hätte es gedacht, Hohnstein wurde nicht vor 688 Jahren erstmals urkundlich erwähnt, sondern schon 1317, also vor 704 Jahren. Zu dieser Erkenntnis kommt der Dresdner Historienforscher Christian Maaz nach aufwendiger Recherchearbeit und wissenschaftlicher Aufbereitung. Der Dresdner forschte bereits in der Geschichte des Sebnitzer Ortsteils Hinterhermsdorf. Vor einiger Zeit hatte er sich nun die erstmalige urkundliche Erwähnung von Hohnstein vorgenommen.

Die urkundliche Erstnennung von Hohnstein muss neu datiert werden. Zu diesem Ergebnis kommt Christian Maaz. Er weist mit zwei Urkunden die Existenz von Burg und Herrschaft Hohnstein in den Jahren 1317 und 1319 zweifellos nach. Seine Erkenntnisse hat er aufgeschrieben und Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD) übergeben. Der wiederum hat sie studiert. "Ich habe mir die Erkenntnisse von Herrn Maaz gründlich durchgesehen und es ist zweifelsfrei begründet, dass die urkundliche Ersterwähnung von Hohnstein auf das Jahr 1317 vordatiert werden muss", sagt Bürgermeister Daniel Brade.

Damit dies auch alle anderen Geschichtsinteressierten zweifelsfrei nachvollziehen können, lädt er am Sonnabend, dem 20. November, zu einem Vortrag mit Christian Maaz ein. Dieser beginnt 10 Uhr und steht unter dem Motto "Die urkundliche Erstnennung von Burg und Herrschaft Hohnstein in der Sächsischen Schweiz". Die Veranstaltung findet im Max-Jacob-Theater statt. Nach dem einstündigen Vortrag gibt es Gelegenheit, mit Christian Maaz ins Gespräch zu kommen. Außerdem kann seine Publikation zu diesem Thema für fünf Euro gekauft werden.

Möglicherweise kann damit auch ein Streit zwischen den beiden Heimatforschern Dr. Böhnhoff und Prof. Dr. Meiche nach 95 Jahren abgeschlossen werden. Beide stritten sich ebenfalls schon über die Ersterwähnung der Herrschaft Hohnstein.

Das Max-Jacob-Theater weist darauf hin, dass bei Veranstaltungen im Haus die 2G-Regel gilt. Außerdem wünscht man sich, dass auch alle Geimpften und Getesteten – zur Sicherheit aller – einen Selbsttest durchführen, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Es wird darum gebeten, vor Ort einen medizinischen Mund-Nasenschutz (OP-Maske oder FFP2) zu tragen. (SZ/web)