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SOE: Die Hundstage beginnen - und die Hitzewelle rollt an

Die heißesten Tage des Sommers kommen. Dafür gibt es auch eine spezielle Bezeichnung, die aber eigentlich nichts mit dem Wetter zu tun hat.

Von Anja Weber
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Überlieferungen zufolge beginnen am 23. Juli die Hundstage. Was es damit auf sich hat.
Überlieferungen zufolge beginnen am 23. Juli die Hundstage. Was es damit auf sich hat. © SZ/Uwe Soeder

Die Hundstage beginnen 2022 wie in allen anderen Jahren auch am 23. Juli und enden am 23. August. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) erfolgte die Zuordnung zum Kalender im alten Griechenland. Und da ist es in dieser Zeit besonders heiß. Dabei hat die Bezeichnung Hundstage eigentlich gar nichts mit dem Wetter zu tun. Der Name kommt von Sirius, dem Hundestern, dessen einmalige Sichtbarkeit am Morgenhimmel früher für rund 30 Tage in eben jenen Zeitraum fiel. Inzwischen hat sich der Anfang des Sirius um etwa vier Wochen verschoben.

Das heißt, dass in Deutschland der Aufgang des Sirius erst ab dem 30. August beobachtet werden kann. Dann sind die heißen Tage allerdings schon fast vorbei und der Herbst kündigt sich an. Trotzdem ist die Bezeichnung der Hundstage für die heißeste Phase des Jahres im Sprachgebrauch verblieben.


Rund um die Hundstage gibt es eine Reihe von Bauernregeln. Diese zum Teil schon älteren Weisheiten machen deutlich, dass in diesen Tagen schon immer mit Wetter-Extremen gerechnet werden musste. Das konnten Hitze und Dürre sein, aber auch Unwetter mit viel Regen und Überschwemmungen.

Hier sind einige der bekanntesten Bauernregeln: „Sind die Hundstage voll Sonnenschein, wird das Jahr recht fruchtbar sein“ oder „Hundstage hell und klar deuten auf ein gutes Jahr – werden Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten.“

"Ist der August am Anfang heiß, wird der Winter streng und weiß, stellen sich Gewitter ein, wird's bis Ende auch so sein" - Hier werden das schöne Wetter des Sommers mit einem kalten Winter gleichgesetzt. Gewitterwetter prägte zudem früher schon die Wetterlage im Sommer.

„Ist das Wetter zu Laurenzi schön, lässt ein guter Herbst sich seh'n.“ Der Tag des heiligen Laurentius ist am 10. August und herrscht da schönes Wetter vor, erstreckt es sich noch bis in den Herbst.

Der Deutsche Wetterdienst warnt zumindest in den nächsten Tagen auch für den Landkreis vor lokalem Starkregen und Gewitter, eben typisch für den Hochsommer.