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Notsicherung im Malerwinkel

Der Schornstein an der Bienermühle in Königstein ist einsturzgefährdet. Damit er hält, wird nun gewerkelt.

Von Katarina Gust
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Einsturzgefährdet: Der Schornstein im Malerwinkel in Königstein.
Einsturzgefährdet: Der Schornstein im Malerwinkel in Königstein. © Daniel Schäfer

In Königstein sorgt derzeit ein Kran für Aufsehen. Der Koloss hat im  Malerwinkel an der Bienermühle Position bezogen. Und zwar genau neben dem rund 35 Meter hohen Schornstein. Die markante Esse gehört zur ehemaligen Dampfturbine in der alten Brettschneidemühle. Der obere Teil des Schornsteins gilt jedoch als einsturzgefährdet. 

Damit sich keine Steine lösen und nach unten fallen, wird seit Anfang der Woche im Malerwinkel gebaut. Der Schornstein wird notgesichert, bestätigt Dirk Kohl, Geschäftsführer der kommunalen Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft (KWE) in Königstein. Spezialisten wollen sich einen Eindruck vom Zustand der Esse verschaffen und prüfen, welche Bereiche lose oder gar instabil sind. Dafür wurde mittels Kran die Beleuchtung auf der Spitze des Schornsteins abgebaut. Damit fungiert er in der Weihnachtszeit normalerweise als größte freistehende Adventskerze in der Sächsischen Schweiz. Etwa eine Woche wird die Notsicherung dauern. Die Kosten dafür belaufen sich auf knapp 7.000 Euro. 

Sanierung soll 2021 folgen

Am Schornstein wird aber noch länger gewerkelt. "Parallel zur Notsicherung laufen restauratorische Untersuchungen", erklärt Dirk Kohl. Dabei werden unter anderem Materialproben genommen, um zu untersuchen, wie alt das Bauwerk genau ist. Diese Arbeiten sollen die Grundlage für eine spätere Sanierung sein. KWE-Chef Kohl hofft, dass die Esse bereits im kommenden Jahr saniert werden kann. 

Die Kommune hat mit dem denkmalgeschützten Areal perspektivisch viel vor. Der Komplex an der Bienermühle soll saniert und zu einem Kulturzentrum ausgebaut werden. Unter anderem sind Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen geplant sowie ein gastronomischer Betrieb. Etwa 4,5 Millionen sind dafür notwendig. Der Großteil der Summe soll über Fördermittel von Bund und Land finanziert werden. Der Rest, etwa eine knappe halbe Millionen Euro, müsste Königstein als Eigenmittel bereithalten. Bürgermeister Tobias Kummer hofft, dass die Sanierung der Bienermühle im Sommer 2022 beginnt. Noch dieses Jahr sollen die Fördermittel bereitgestellt werden.

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