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Nationalparkbahn fährt weitere zehn Jahre

Die Verträge für die grenzüberschreitende Bahnlinie zwischen Sachsen und Böhmen werden bis 2033 verlängert. Im kommenden Jahr steht ein Jubiläum an.

Von Dirk Schulze
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Nationalparkbahn auf der Carolabrücke in Bad Schandau. Die Linie verkehrt grenzüberschreitend zwischen Děčín, Sebnitz und Rumburk.
Nationalparkbahn auf der Carolabrücke in Bad Schandau. Die Linie verkehrt grenzüberschreitend zwischen Děčín, Sebnitz und Rumburk. © Archivfoto: Daniel Schäfer

Der Betrieb der grenzüberschreitenden Nationalparkbahn in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz ist für die kommenden zehn Jahre gesichert. Nachdem zuvor bereits der tschechische Ústecký kraj den Auftrag an die tschechische Bahn České dráhy (ČD) vergeben hatte, hat jüngst auch der deutsche Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Die Bahnlinie U28, die im Halbkreis von Děčín über Bad Schandau und Sebnitz bis nach Rumburk fährt, wird demnach mit dem bisherigen Konzept weitergeführt. Das heißt: Die tschechische Bahn ist Betreiber der Strecke und stellt das Personal, die Züge kommen von der deutschen DB Regio. Es bleibt also bei den bekannten roten Desiro-Diesel-Triebwagen.

Der neue Vertrag läuft bis Dezember 2033. Vor dem Auslaufen des bisherigen Vertrages hatte es in Tschechien Gespräche mit mehreren Verkehrsunternehmen gegeben. Die ČD erhielt dabei erneut den Zuschlag. In Deutschland verhandelte der VVO mit der DB Regio.

Züge im 2-Stunden-Takt

An der Frequenz der Züge soll sich nichts ändern. Die Nationalparkbahn fährt im 2-Stunden-Takt, auf den Abschnitten innerhalb Tschechiens zeitweise stündlich. In Sebnitz gibt es Anschluss an die RB71 nach Neustadt, in Bad Schandau an die S-Bahn S2 nach Dresden und Meißen.

Bei den eingesetzten Triebwagen sollen vier von fünf eine frische Lackierung erhalten sowie feste Tritte, die den Abstand zwischen Zug und Bahnsteig reduzieren. Auch an den Klimaanlagen der Züge soll es Verbesserungen geben. Das fünfte Fahrzeug war bereits 2016 modernisiert worden.

Nationalparkbahn feiert zehnjähriges Bestehen

Die Nationalparkbahn feiert 2024 ihr zehnjähriges Bestehen. Die grenzüberschreitende Bahnlinie zwischen Deutschland und Tschechien wurde am 5. Juli 2014 eingeweiht. Zuvor hatte man lange um den Lückenschluss zwischen Sebnitz und seiner tschechischen Nachbarstadt Dolní Poustevna gerungen.

Der Eisenbahnverkehr zwischen Sebnitz und Dolní Poustevna war nach dem Zweiten eingestellt worden, die Verbindung in den Schluckenauer Zipfel war fast 70 Jahre lang unterbrochen. Heute wird die Strecke von tschechischen Pendlern und Touristen genutzt.