SZ + Pirna
Merken

Noch mehr Live-Bilder aus der Sächsischen Schweiz

Panorama-Bilder für Wetter-Apps und TV gibt es jetzt auch aus Rathen und Rathmannsdorf. Damit steigt die Zahl dieser Webcams in der Sächsischen Schweiz auf sieben.

Von Dirk Schulze
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Festung Königstein und Lilienstein im Nebelmeer. Eine Webcam am Rathmannsdorfer Aussichtsturm liefert Panorama-Bilder aus der Sächsischen Schweiz.
Festung Königstein und Lilienstein im Nebelmeer. Eine Webcam am Rathmannsdorfer Aussichtsturm liefert Panorama-Bilder aus der Sächsischen Schweiz. © websax.de

Die Kamera schwenkt vom Basteifelsen über die Elbe zur Burg Altrathen und der Gierseilfähre und weiter elbaufwärts. Dieser Blick auf den Kurort Rathen vom linkselbischen Besucherparkplatz aus ist jetzt jederzeit online verfügbar, die Bilder laufen in der Sendung "Panoramabilder" auf ARD-Alpha und tauchen in der Smartphone-App Wetteronline auf. Gemacht werden die Bilder von einer professionellen Webcam, die oberhalb des Fähranlegers installiert ist.

Noch weit mehr Elbsandsteinpanorama sendet seit Kurzem Rathmannsdorf in die Welt. Hier ist die 360-Grad-Webcam auf der Spitze des Rathmannsdorfer Aussichtsturms noch über dem Elbtal angebracht. Zwischen Sonnenaufgang und 13 Uhr zeigt die Kamera hier einen weiten Schwenk über den Königstein und den Lilienstein bis zum Brand. Am Nachmittag bis zum Sonnenuntergang folgt die östliche Hälfte des Rundumblicks mit Falkenstein, Schrammsteinkette, Großem Winterberg, Zirkelstein und Děčínský Sněžník.

Kurort Rathen und Rathmannsdorf setzen dabei auf die gleiche Technik und den gleichen Anbieter, den bereits Neustadt, Sebnitz, Hohnstein und Bad Schandau nutzen. Dort sind die Kameras an der Götzinger Höhe, am Wachberg, am Hotel zur Aussicht und am Nationalparkbahnhof installiert. In Rathen soll in wenigen Tagen noch eine weitere Webcam auf der gegenüberliegenden Elbseite folgen.

Bald sieben Wetter-Webcams in der Sächsischen Schweiz

Damit sind es dann sieben Kameras, die Touristen und Fernsehzuschauern ständig aktuelle Panoramabilder aus der Sächsischen Schweiz liefern. Die Gemeinden versprechen sich davon vor allem Werbung für ihre Orte und die gesamte Region. Neben den Landschaftsbildern werden aktuelle Wetterdaten eingeblendet, im Online-Player können die Kommunen außerdem ein Laufband mit Kontaktinformationen oder aktuellen Veranstaltungshinweisen bestücken.

Bastei und Elbe, aufgenommen von der Webcam am Fähranleger in Oberrathen.
Bastei und Elbe, aufgenommen von der Webcam am Fähranleger in Oberrathen. © Screenshot

Zur reinen Technik gehört ein Medienpaket, wie Andreas Brauer von der Neustädter Agentur websax.de erklärt, der die Webcam-Projekte betreut. Dieses Medienpaket sei der eigentliche Mehrwert, denn es sorgt für die nötige Reichweite. Die Bilder haben TV-Qualität und werden auf über 200 Plattformen ausgespielt. Fernsehsender können darauf zugreifen, auf Smart-TVs unter anderem von Samsung oder bei Apple TV ist die App vorinstalliert.

Die Kamera ist auf dem Dach des Wartehäuschens an der Fähre angebracht.
Die Kamera ist auf dem Dach des Wartehäuschens an der Fähre angebracht. © websax.de

Anbieter ist das österreichische Unternehmen Feratel, das weltweit solche Webcams betreibt, die meisten in den Alpen, aber auch in Grönland oder der Türkei. Dessen Kunden - ob Hotels, Liftbetreiber oder Kommunen - zahlen dafür, dass ihre Bilder zu sehen sind. Das scheint zu funktionieren. Die neue Webcam auf dem Rathmannsdorfer Aussichtsturm konnte schon innerhalb der ersten zwölf Tagen mehr als 23.000 Zugriffe verzeichnen, da war der Stream noch gar nicht überall eingebunden.

Panorama-TV im MDR?

Andreas Brauer von der Agentur websax.de in Neustadt, der die Idee in der Sächsischen Schweiz verbreitet hat, kann sich gut noch weitere Standorte vorstellen, Pirna zum Beispiel oder die Festung Königstein. "Es bringt die Region voran", sagt der Unternehmer. Auch im Osterzgebirge, das ebenfalls auf Tourismus setzt, gebe es bisher noch keine Wetter-Webcams mit einer derartigen Reichweite.

Langfristig würde er sich sogar eine eigene Panorama-TV-Sendung beim MDR wünschen. Die Live-Bilder aus der Sächsischen Schweiz laufen jetzt zwar zwischen vielen anderen allmorgendlich auf ARD-Alpha. Beim BR oder dem SWR gebe es jedoch noch eigene Sendungen, die jeweils Wetterbilder aus dem Alpenraum oder aus Südwestdeutschland zeigen. Ähnliches könnte doch auch für das Sendegebiet des Mitteldeutschen Rundfunks funktionieren, meint Andreas Brauer.