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Sächsische Schweiz: Modellprojekt zur Jobsuche gestartet

Ein neues Online-Portal soll vor allem Jugendlichen im Landkreis helfen. Wer das Projekt bereits unterstützt und was es alles bietet.

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In Stolpen haben Katrin Burk, Heike Gestring, Kathleen Förster und Petra Bräuer in einem Auftaktgespräch das Projekt vorgestellt.
In Stolpen haben Katrin Burk, Heike Gestring, Kathleen Förster und Petra Bräuer in einem Auftaktgespräch das Projekt vorgestellt. © Mike Jäger

Der Gogelmosch Verein aus Stolpen hat ein Modellprojekt aus der Taufe gehoben. Dabei geht es um ein Ausbildungs- und Jobportal, das vor allem Jugendliche im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ansprechen soll. "Berufsorientierung in den Schulen erleben nicht alle als hilfreich, große Berufsmessen überfordern und werden häufig von größeren, bekannten Unternehmen dominiert, die sich einen teuren Auftritt leisten können", sagt Projektmitarbeiterin Petra Bräuer. Letztlich würden die größeren Städte häufig junge Leute aus den ländlichen Gebieten abziehen, die hier aber ebenfalls dringend gebraucht werden. Deshalb hat man sich mit verschiedenen Partnern hingesetzt, um eine zeitgemäße Lösung zu finden, die Jugendlichen helfen soll.

Kern des Portals ist die individuelle Suche nach dem richtigen Angebot, und zwar über die Nähe zum Wohnort, über Interessen und Vorlieben oder über ein Frage-Antwort-Spiel. Damit hätten auch kleine Unternehmen eine Chance, gefunden zu werden, wenn das Jobprofil zur Suche passt. Im Modellprojekt, welches aus EU-Fördermitteln für den ländlichen Raum finanziert wird, werden zunächst Angebote aus der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in die Datenbank aufgenommen.

Der Fokus liegt auf dualer Berufsausbildung und auf der Vielfalt kleiner und mittlerer Unternehmen. Interessierte Unternehmen, Vereine, Kommunen und Organisationen können sich bis Dezember 2024 kostenfrei registrieren und ihre Angebote einstellen.

Das Projekt nennt sich dein-go.de und ist bereits online. Jetzt kommt es darauf an, dass es gefüttert wird, damit Jugendliche möglichst viele Angebote haben. Einige gibt es bereits in Pirna, Heidenau, Dohma, Freital, Sebnitz, Stolpen und Dürrröhrsdorf-Dittersbach.

Auf dem Weg zum Traumberuf

Inseriert werden können Praktika, Ferienjobs, Ausbildungsstellen, Jobangebote, bis hin zu Bundesfreiwilligendiensten, Ehrenämtern und Weiterbildungen. Seit Herbst wird das Portal aktiv in den Schulen und Bildungseinrichtungen der Sächsischen Schweiz beworben. Eine Präsentation des Portals in Schulen vor den Jugendlichen bietet sich dafür an, da auch Ferienjobs und Praktika anzeigt werden.

Mit solchen Angeboten bei Veranstaltungen und Projekttagen begleitet dein-go.de Schulen seit Herbst 2023. So gab es unter anderem praxisnahe Vorträge am Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium Pirna. Ziel ist es, als modernes Zukunftsportal gerade jungen Menschen den Weg in ihren Traumberuf aufzuzeigen, und zwar direkt in der eigenen Heimat. "Denn die Erfahrungen zeigen, dass diese Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse häufig stabiler und langfristiger sind. Zudem profitiert auch das soziale Umfeld", sagt Petra Bräuer.

Eine Ausweitung auf andere Regionen sei vorstellbar. Umgesetzt wurde es in Zusammenarbeit mit der Dresdner Agentur diamonds network. Die IHK Dresden sowie weitere Fachpartner wie der Handelsverband, die Kreishandwerkerschaft Südsachsen, die Wirtschaftsinitiative Sächsische Schweiz sowie Landschaf(f)t Zukunft unterstützen das Modellprojekt. (SZ)