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Was wird auf dem Großen Winterberg gebaut?

Wanderern ist es nicht entgangen. Die Straße zum Gipfel des Großen Winterbergs wird aufgegraben. Hier werden neue Kabel verlegt. Etwas mysteriös ist das Ganze aber schon.

Von Anja Weber
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Nahe der Bergwirtschaft auf dem Großen Winterberg wird gebaut.
Nahe der Bergwirtschaft auf dem Großen Winterberg wird gebaut. © Mike Jäger

Mit Beginn der neuen Tourismussaison werden Wanderer auf dem Großen Winterberg wieder verköstigt. Aktuell wird an einer Interimsbewirtschaftung gearbeitet, informierte kürzlich der zuständige Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. Darüber hinaus arbeite man weiter an Konzepten für die Wiederinbetriebnahme der Bergwirtschaft. Möglicherweise unterstützen die derzeitigen Baumaßnahmen die Ernsthaftigkeit der Aussagen, die Bergbaude tatsächlich wieder öffnen zu wollen.

Im Auftrag der Sachsen Netze GmbH werden derzeit von einer Trafostation aus Niederspannungskabel verlegt, da das alte Kabel defekt ist. Allerdings ragt noch ein zweites Kabel aus dem Graben, ein rosafarbenes, so wie es für Breitband ortsüblich verwendet wird. Deshalb haben einige aufmerksame Wanderer nachgefragt, ob denn tatsächlich bald schnelles Internet auf dem Winterberg funktionieren könnte und auch kostenfreies WLAN zur Verfügung steht. Auf Nachfrage von Sächsische.de im Landratsamt in Pirna, welches den Breitbandausbau in der Region vorantreibt, antwortet die Stabsstelle Strategie- und Kreisentwicklung: "Eine Verlegung von Breitbandkabeln erfolgt auf dem Großen Winterberg derzeit nicht, weder gefördert noch eigenwirtschaftlich", heißt es.

Die Straße zur Bergbaude wird aufgegraben, weil neue Stromkabel verlegt werden müssen. Doch was hat es mit dem zweiten Kabel auf sich?
Die Straße zur Bergbaude wird aufgegraben, weil neue Stromkabel verlegt werden müssen. Doch was hat es mit dem zweiten Kabel auf sich? © Mike Jäger

Auch mit dem Verlegen einer möglichen Trockenleitung auf den Großen Winterberg zur Erhöhung des Brandschutzes auf dem Gipfel hätten die aktuellen Bauarbeiten nichts zu tun. Denn da steht man in der Stadt Bad Schandau noch ganz am Anfang einer Machbarkeitsstudie. Die Trockenleitung soll einmal aus festinstallierten Rohren bestehen und den Brandschutz in dem Gebiet verbessern. Im Bedarfsfall könnten Pumpen dazwischen geschaltet und dann das Wasser aus der Elbe zum Berggipfel transportieren.

Das wurde schon beim Waldbrand im Sommer 2022 so praktiziert. Allerdings bestand die provisorisch verlegte Leitung da noch aus den Wasserschläuchen der Feuerwehren. In Bad Schandau will man nun untersuchen, ob so eine feste Leitung technisch möglich ist. Darüber hinaus müsste noch die Finanzierung geklärt werden.