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Kurort Rathen: Was soll die rätselhafte Tür im Nationalpark?

Wo sonst der Aufgang zu den Schwedenlöchern ist, steht jetzt eine Tür. Eintreten dürfen Wanderer aber nicht. Das ist der Grund.

Von Anja Weber
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Der Aufgang zur Bastei über die Schwedenlöcher ist noch gesperrt und wurde jetzt sogar mit einer Tür gesichert. Das ist der Grund.
Der Aufgang zur Bastei über die Schwedenlöcher ist noch gesperrt und wurde jetzt sogar mit einer Tür gesichert. Das ist der Grund. © Mike Jäger

Verdutzt reiben sich Wanderer im Amselgrund nahe dem Kurort Rathen immer wieder die Augen. Dort, wo man sonst durch die Schwedenlöcher zur Bastei wandern kann, steht eine Tür. Und die ist gut gesichert, sogar mit einem Schloss. Ein Blick auf die Tafel daneben zeigt, dass Treppenanlagen derzeit noch saniert werden. Die Bauarbeiten liegen offenbar gut in der Zeit. Doch was hat es nun mit der rätselhaften Tür auf sich? Durchgehen kann man zumindest nicht.

Denn die maroden Stufenanlagen wurden abgebaut. "Weil das Material zum Abtransport nach unten getragen wird, hat sich dort eine Tür für die Bauarbeiter als praktischer erwiesen. Dort können sie die schweren Lasten leichter durch die Absperrung tragen", sagt Nationalparksprecher Hanspeter Mayr auf Nachfrage von Sächsische.de. Der Fortschritt der Bauarbeiten sei bislang gut. Allerdings könne der beliebte Wanderweg in den Winterferien nicht freigegeben werden. Eine Umleitung ist jedoch ausgeschildert.

In den Schwedenlöchern wird seit dem 8. Januar am dritten und damit letzten Bauabschnitt gearbeitet. Notwendig ist das, weil die Stufen und Steiganlagen in die Jahre gekommen sind. So müssen unter anderem die verrosteten Eisenträger der Konstruktion durch neue ersetzt werden.

In den vergangen zwei Wintern wurden bereits die ersten beiden Abschnitte saniert. Die Bauzeit wurde bewusst in die eher besucherschwachen Monate verlegt. Ziel ist es, den bei Wanderern beliebten Weg nur solange wie notwendig zu sperren. Allerdings seien die Arbeiten ziemlich beschwerlich und stark wetterabhängig. Damit könne die Nationalparkverwaltung auch noch keine Aussage treffen, wann die Schwedenlöcher wieder geöffnet werden können. Bis dahin werden die Wanderer weiter vor der Tür stehen, deren Rätsel nun gelöst ist.

Der Wanderweg durch die Felsengasse hat übrigens etwa 700 Stufen und zwei steile Eisenleitern. Die Umleitung für Wanderer vom Kurort Rathen aus geht über den Basteiweg am Abzweig des Kassenhauses der Felsenbühne. Man kann auch am Amselfall vorbei in Richtung Rathewalde und dann zur Bastei wandern.