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Sächsische Wälder kämpfen weiter mit dem Borkenkäfer

Neben den Stürmen und Dürreperioden der vergangenen Jahre setzt vor allem der Borkenkäfer den sächsischen Wäldern immer wieder zu. Auch in diesem Jahr gibt es für die Bäume keine Erholung.

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Ein Borkenkäfer krabbelt auf der Rinde einer Fichte.
Ein Borkenkäfer krabbelt auf der Rinde einer Fichte. © Harald Tittel/dpa

Leipzig. Der Borkenkäferbefall in den sächsischen Wäldern bleibt trotz sinkender Zahlen kritisch. Er bewege sich weiterhin auf einem hohen Niveau, teilte der Staatsbetrieb Sachsenforst auf Anfrage mit.

Der Buchdrucker, die im sächsischen Wald am meisten verbreitete Borkenkäferart, befällt fast ausschließlich Fichten. Ein Teil der Befallsrückgänge ist laut Sachsenforst darauf zurückzuführen, dass es in manchen Gebieten mittlerweile kaum mehr Fichten gibt. Dem Käfer fehle somit der erforderliche Brutraum. In den noch vorhandenen Fichtengebieten ist der Borkenkäfer weiterhin stark verbreitet.

Der starke Befall durch den Borkenkäfer ist unter anderem eine Folge der Sturmschäden und Dürreperioden der vergangenen Jahre. Die Bäume seien dadurch geschwächt und könnten sich nicht mehr ausreichend gegen den Schädling wehren. In Kombination mit warmen Witterungsverhältnissen bildet das perfekte Bedingungen für die Verbreitung der Borkenkäfer.

"Ab Temperaturen von 16,5 Grad beginnt der Schwärmflug der überwinterten Käfer", teilte der Staatsbetrieb Sachsenforst mit. Mit den aktuell steigenden Temperaturen erwarte man das Ausschwärmen der Käfer in den nächsten Wochen. Bei gleichbleibend warmer Witterung kann sich der Buchdrucker in einem Jahr sogar bis zu dreimal vermehren. Diese Fähigkeit erschwert die Bekämpfung des Käfers enorm.

Die Rettung eines befallenen Baumes ist laut Sachsenforst nicht möglich. Man beschränke sich daher auf die Verhinderung der weiteren Ausbreitung. Die wichtigste Maßnahme dafür sei die rechtzeitige Erkennung befallener Bäume und deren Abtransport aus dem Wald. (dpa)