Sachsen
Merken

In dieser Region Sachsens gibt es die höchsten Schäden durch Extremwetter

Hagel, Sturm, Hochwasser: Versicherer legen eine neue Langzeitbilanz über wetterbedingte Schäden an Gebäuden vor. Eine sächsische Region erwischte es besonders heftig.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks beseitigen im Juli 2021 in Krippen Geröll und begutachten  Schäden: Heftige Regenfälle hatten damals in der Sächsischen Schweiz zu Überflutungen geführt.
Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks beseitigen im Juli 2021 in Krippen Geröll und begutachten Schäden: Heftige Regenfälle hatten damals in der Sächsischen Schweiz zu Überflutungen geführt. © Archivbild: dpa/Robert Michael

Pirna. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat in den vergangenen 20 Jahren landesweit die schwersten Schäden durch Extremwetter erlitten. Sturm, Hagel und Überschwemmungen hätten dort im Schnitt 11.400 Euro Schaden je Gebäude angerichtet, informierte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf Basis seiner neuen Langzeitbilanz.

Auf den weiteren Plätzen folgen die Stadt Dresden (rund 8.700 Euro) und der Landkreis Meißen (7.400). Die Versicherungen führen dies vor allem auf immense Schäden beim Augusthochwasser 2002 zurück.

Am glimpflichsten kam im Zeitraum 2002 bis 2021 in Sachsen demnach das Vogtland davon. Für den Landkreis wurde ein durchschnittlicher Schaden von rund 1.700 Euro je Gebäude errechnet. Damit liegt die Region unter dem Bundesschnitt von 2.900 Euro. Auch die Schäden in der Stadt Leipzig sowie den Landkreisen Bautzen und Erzgebirge waren geringer als im bundesweiten Schnitt, der Landkreis Zwickau lag etwa im Bereich des Durchschnittswertes.

Nach Angaben der Versicherer sind nur etwa die Hälfte der Gebäude in Sachsen (51 Prozent) gegen Elementarschäden versichert und damit auch Folgen von Extremwetter abgedeckt. Der Verband mahnte zudem verbindliche Maßnahmen mit Blick auf die Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels an.

"Sorgen Bund und Länder nicht für ausreichenden Schutz der Häuser und Städte, wird die Gebäudeversicherung sehr teuer und viele Eigentümer und Mieter werden erheblich belastet", erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Ohne Prävention werde die Versicherungslücke bei Naturgefahren nicht zu schließen sein. (dpa)