Meißen. Er klingt noch etwas mitgenommen. Nach drei Tagen und Nächten Weinfest muss der Meißner Gewerbevereinschef Uwe Reichel am Montagvormittag erst einmal zur Ruhe kommen. Rund 50.000 Gäste sind auch dieses Jahr wieder in der Porzellanstadt unterwegs gewesen. „Das Wetter hat mitgespielt. Die paar Tropfen, die mal vom Himmel kamen, haben nicht gestört“, sagt Reichel.
Speziell am Sonnabend sei in der Innenstadt sehr viel losgewesen. Allerdings habe sich die Strategie des Gewerbevereins bewährt, das Festgelände in den vergangenen Jahren schrittweise unter anderem in Richtung Domplatz sowie Hahnemannsplatz auszuweiten. Dadurch gehe es in den Gassen der Altstadt nicht mehr ganz so eng zu, sagt Reichel. Der von ihm geleitete Verein organisiert das Weinfest im Auftrag der Stadt.
Auf dem Hahnemannsplatz waren es vor allem Live-Bands wie Retroskop aus Weinböhla und Arndt Rödiger alias Vize-Udo, welche am Sonnabend und Freitag für Andrang und Stimmung sorgten. Damit erreichte Organisator Maik Lehmann, der Geschäftsführer der Lehmann Immobilien GmbH, genau den bei der Planung beabsichtigten Effekt.
Beim Umzug am Sonntag kam es Gewerbevereinschef Reichel zufolge zu einem unbeabsichtigten Missverständnis. Die für die sächsischen Weinhoheiten georderte Kutsche kam nicht, da der Auftrag bei dem Unternehmen nicht registriert worden war. Kurzerhand stiegen die Weinhoheiten auf den Wagen der Winzergenossenschaft um . „Nächstes Jahr werden wir darauf achten, eine Auftragsbestätigung zu erhalten“, entschuldigte sich Reichel. Gleichzeitig dankte er Sachsens größtem Weinhersteller, der Winzergenossenschaft, für ihre Flexibilität.
Ähnlich positiv wie der Gewerbeverein äußerten sich die Schausteller. „Die Kollegen auf dem Festplatz unterhalb der Albrechtsburg waren alle zufrieden“, so Schausteller-Chef Peter Vennedey am Montagvormittag auf SZ-Nachfrage. Besonders die Benefizaktion am Freitagnachmittag zugunsten der Jugendfeuerwehr sei auf positive Resonanz gestoßen. Für das nächste Jahr habe er bereits erste Anfragen erhalten. „Mein Ziel ist es, alljährlich mindestens drei neue Fahrgeschäfte im Programm zu haben, um den Meißner und ihren Gästen etwas Neues bieten zu können“, so Vennedey.