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Schaulaufen der Luxus-Katzen

Im Rittergut Limbach werden am Wochenende mehr als 100 Katzen gezeigt – in Rassen, von denen man noch nie gehört hat.

Von Maik Brückner
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Beate Heidler-Hatnik züchtet seit 2012 Katzen der Rasse Ragdoll. Einige ihrer Tiere wird sie am Wochenende in Limbach zeigen.
Beate Heidler-Hatnik züchtet seit 2012 Katzen der Rasse Ragdoll. Einige ihrer Tiere wird sie am Wochenende in Limbach zeigen. © SZ/Maik Brückner

Nicht weit vom Rittergut Limbach hat Beate Heidler-Hatnik ein Katzenparadies geschaffen. In ihrem Haus tummeln sich vier erwachsene und sieben Baby-Katzen. Ihre wuschligen Ragdolls schleichen durch die Küche und durchs Wohnzimmer. „Wir sind den Ragdolls total verfallen. Sie haben unser Leben verändert“, sagt die Limbacherin. Seit dem sie diese Rasse züchte, sei Glück und Zufriedenheit in ihr Haus eingezogen. „Ich bin für den Rest meines Lebens süchtig nach dem sanften Wesen und den himmelblauen Augensternen. Diese Katzen sind so anhänglich wie Hunde. “

Die 52-Jährige ist mit Katzen groß geworden. Schon als Kind stieg sie jeder Katze, die ihren Weg kreuzte, hinterher. „Katzen waren für mich schon immer eine Faszination“, sagt die Züchterin, die in Limbach-Oberfrohna groß wurde und jetzt im Wilsdruffer Ortsteil Limbach wohnt. Anfang der 90er-Jahre erfüllte sie sich einen Traum. Sie schaffte sich Colourpoint Perser an, die sie später züchtete. 1999 musste sie das aus privaten Gründen aufgeben. 2012 dann der Neubeginn mit Ragdolls.

Das ist kein preiswertes Hobby: Eine junge Katze kostet schon mal 750 Euro, eine Zuchtkatze 2 000 bis 3 000 Euro. Beate Heidler-Hatnik hat das nicht abgeschreckt. Für ihre Zucht nimmt sie gern auch lange Wege auf sich. Um Ragdolls zu kaufen, war sie schon in Warschau, in Belgien und im österreichischen Klagenfurt.

Wer sich nun selbst einen Eindruck von Ragdolls verschaffen möchte, kann das am Wochenende tun. Beate Heidler-Hatnik stellt ihre Katzenbabys auf einer internationalen Katzenausstellung vor. Diese findet in Limbach statt und wird von ihr und ihrem Verein, dem Westsächsischen Cat Club, organisiert. Am Sonnabend und Sonntag werden hier je 100 Tiere zu sehen sein. „Wir rechnen mit 50 Züchtern, die aus ganz Deutschland und Österreich anreisen.“ Manche zeigen ihre Katzen nur an einem Tag, manche an beiden. Zu sehen sein werden neben Heidler-Hatniks Ragdolls auch Katzen der Rassen Sibirische Katzen, Heilige Birma, Somali, Norwegische Waldkatzen, Perser und Bengalen. Jeder Besucher kann sich erklären lassen, wodurch sich die Rassen unterscheiden. Die Züchter werden alle Fragen beantworten.

Zudem können die Besucher zuschauen, wie Jurymitgliedern die Tiere bewerten. Die Juroren reisen übrigens aus Ungarn, Russland, Lettland und Frankreich an, sagt Beate Heidler-Hatnik. Sonnabend wie Sonntag gibt es eine Sondershow. Einmal geht es um Waldkatzen, dann um die Maskenkatzen. Ein Richter wird das beste Tier auswählen und prämieren. Am Nachmittag des jeweiligen Ausstellungstages werden die besten Tiere im Wettbewerb „Best in Show“ gezeigt und bewertet. Zum Ausstellungsende wird der Tagessieger gekürt, erklärt Marcus Müller, der das Wettbewerbsbüro leitet.

Wer sich beim Rundgang in eine Katze verliebt hat, wird sie nicht kaufen können. „Das ist unser Prinzip“, sagt Heidler-Hatnik. Sie achtet ganz genau darauf, wem sie ihre Katzen verkauft. „Ich will nicht, dass meine Tiere wenig später auf der Straße landen.“ Deshalb möchte sie jeden potenziellen Käufer kennenlernen. Aber eine erste Begegnung ist am Wochenende möglich.

Internationale Rassekatzenausstellung des Westsächsischen Cat Clubs, 16. und 17. März, jeweils von 10 bis 17 Uhr, Kulturscheune im Rittergut Limbach.