Der Wintereinbruch in der Nacht zum Dienstag beschert den sächsischen Skigebieten nach zuletzt großen Verlusten Hoffnung auf eine Trendwende in den anstehenden Winterferien. Bisher sei der Skibetrieb kaum möglich gewesen, sagte Anne-Katrin Zengler vom Skigebiet Mühlleiten im vogtländischen Klingenthal.
"An einen derart schneearmen, milden Winter in unserer Höhenlage kann ich mich nicht erinnern", fügte die Mitarbeiterin der Tourist-Information an. Nun soll der Lift in rund 800 Metern Höhe täglich öffnen. "Wir hoffen, die nächsten Tauwetter-Phasen bleiben aus."
Laut Meteorologe Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig ist der Winter bisher ein Totalausfall. Die Wetterstationen in Sachsen verzeichneten durchschnittlich für den Dezember und Januar fast drei Grad zu milde Temperaturen und viel zu wenig Niederschlag.
Der Schnee, der Montagnacht im Erzgebirge und im Thüringer Wald gefallen ist, soll bis mindestens Mittwoch liegen bleiben, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Dienstag sagte. "Da ist auch Obacht auf der Straße geboten." Im Tiefland erwarten die Wetterexperten nur in Ausnahmefällen Glätte, allerdings Regenschauer in allen drei Bundesländern. Auch mit Graupel sei zu rechnen.
In der Nacht zu Mittwoch schneit es an den Alpen und im Erzgebirge. Diese Schneefälle klingen erst im Tagesverlauf ab. Bis dahin dürften im Erzgebirge an den Nordhängen oberhalb von 800 Metern bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen, während sich in den Alpen oberhalb von 1000 Metern der Neuschnee auf bis zu einem halben Meter türmen kann. (dpa)