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Schokopack-Hochhaus ist fertig saniert

Im Januar sind die ersten Mitarbeiter einer IT-Firma in das Dresdner Gebäude eingezogen. In 77 neuen Büros ist aber Platz für mehr. 

Von Nora Domschke
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Der Bielefelder IT-Dienstleister Itelligence verschaffte dem zwölfgeschossigen Gebäude in der Breitscheidstraße 38 nicht nur einen neuen Anstrich. Im Denkmal wurden 500 neue Fenster eingebaut.
Der Bielefelder IT-Dienstleister Itelligence verschaffte dem zwölfgeschossigen Gebäude in der Breitscheidstraße 38 nicht nur einen neuen Anstrich. Im Denkmal wurden 500 neue Fenster eingebaut. © Christian Juppe

Aus dem tristen braunen Kasten mit zerschlagenen Fensterscheiben ist ein modernes Hochhaus mit heller Fassadenfarbe geworden. Mit der Sanierung des in Dresden als Schokopack-Hochhaus bekannten Gebäudes ist nun auch das gesamte Dobritzer Viertel deutlich attraktiver geworden. Der IT-Dienstleister Itelligence will in den kommenden Jahren mehr als 500 Mitarbeiter an diesem neuen Standort beschäftigen.

Im Januar haben die ersten Mitarbeiter bereits ihre Büros bezogen, 350 werden in den nächsten Wochen folgen. Ungewohnt ist für viele Dresdner der Anblick des Hochhauses, dessen Fenster nun in den Abendstunden hell erleuchtet sind. Mit der millionenschweren Investition – zuletzt war von insgesamt 20 Millionen Euro die Rede – bekenne sich sein Unternehmen klar zum Wirtschaftsstandort Sachsen, sagt Itelligence-Vorstand Norbert Rotter.

Die Landeshauptstadt ist nicht der einzige Standort im Freistaat: 2017 hatte Itelligence sein viertes Rechenzentrum in Bautzen bezogen; bereits vor zehn Jahren siedelte sich die Firma in der sächsischen Kleinstadt an. Heute sind dort mehr als 300 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Neuansiedlung in Dresden ist nicht nur wirtschaftlich gesehen ein Glücksfall. Denn mit dem Kauf des Schokopack-Hochhauses und dessen Sanierung bleibt ein bedeutendes Gebäude der DDR-Architekturgeschichte erhalten: Es war das erste Hochhaus, das in Skelettbauweise errichtet wurde. Und es steht seit Jahren unter Denkmalschutz. Auf einer Gesamtfläche von rund 9 000 Quadratmetern sind in den vergangenen zwei Jahren 77 neue Büros mit modernen IT-Arbeitsplätzen entstanden. Es gibt Einzelbüros, aber auch Räume mit acht bis zwölf Arbeitsplätzen, die jeweils in Vierer-Gruppen durch freistehende Schallschutzwände voneinander abgetrennt sind.

„Wir sind sehr froh, dass die Umbauten einschließlich des Denkmalschutzes nun abgeschlossen sind und wir im vorgesehenen Zeitrahmen und im Budget in unsere neue Dresdner Unternehmenszentrale einziehen“, so Rotter. Allein die Herstellung und der Einbau der mehr als 500 passgenauen Holzfenster seien ein nicht zu unterschätzender Aufwand gewesen. Insgesamt wurden rund 90 Kilometer Glasfaser- und Netzwerkkabel verlegt. Finanzielle Unterstützung gab es für das Großbauprojekt von der Wirtschaftsförderung Sachsen und der Sächsischen Aufbaubank. Im Mai wird der IT-Campus offiziell eröffnet.