Dresden
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Schon 36 Millionen fürs Dresdner Rathaus

Die Sanierung ist teuer - und wird noch mehr Geld kosten. Denn an dem  Gebäude muss weitergearbeitet werden. 

Von Kay Haufe
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Vor 2030 wird das Rathaus wohl nicht fertig. werden.
Vor 2030 wird das Rathaus wohl nicht fertig. werden. © Youssef Safwan

Der Ostflügel des Rathauses wurde von 2011 bis 2016 saniert wurde. Bisher sind 36,388 Millionen Euro in die Arbeiten geflossen, wie Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) auf eine Anfrage von Linken-Fraktionschef André Schollbach mitteilte. Damit wurden unter anderem die Goldene Pforte restauriert oder die Kuppelhalle mit ihren geschwungenen Marmortreppen und Jugendstilmalereien. Dresdner und Gäste erleben hier den repräsentativen Eingang zur Stadtverwaltung.

Doch am Gebäude muss noch wesentlich mehr getan werden, vor allem beim Brandschutz gibt es erhebliche Defizite. Deshalb hat die Bauaufsicht die Nutzung des Hauses auch nur bis 31. Dezember 2026 befristet genehmigt. Danach muss bei einer Komplexsanierung viel investiert werden, vor allem in das Dach, in Lüftungssystem und die Fassade. In der Vorlage, die dazu gerade in der Verwaltung besprochen wird, geht man davon aus, dass der Neubau des Verwaltungszentrums auf dem Ferdinandplatz bis Ende 2026 abgeschlossen ist. Nur dann könnten die Mitarbeiter umziehen, wenn im Rathaus gebaut wird.

Insgesamt rechnet die Stadt mit Sanierungskosten von rund 94 Millionen Euro, wie der OB auf Anfrage Schollbachs sagt. Darin sind noch nicht mal die Kosten für die Turmsanierung enthalten. Dafür sind noch einmal sechs Millionen Euro veranschlagt. Vor 2030 wird das Rathaus nicht fertig. Dann aber mit dem Rathausturm, der seit 2012 geschlossen ist, weil auf ihm ein zweiter Fluchtweg fehlt.

Vorher muss noch ein Problem geklärt werden: Die Planer der Rathaussanierung und die Stadtverwaltung sind im Streit auseinandergegangen. Die Architekten waren 2014 rausgeworfen worden, bevor die Arbeiten beendet waren. Bis heute fordern die Planer ein weiteres Honorar in Höhe von 3,5 Millionen Euro, das ihnen ihrer Meinung nach zusteht. Darüber muss nun ein Gericht entscheiden. (mit SZ/sr)