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Schreier-Büste steht wieder in Kreischa

Diebe hatten das Abbild des Opernsängers gestohlen. Von Tätern und Kunstwerk fehlt jede Spur. Dafür gibt’s jetzt Ersatz.

Von Yvonne Popp
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Fest verankert: Die neue Büste des Tenors Peter Schreier ist fest mit dem Sockel verschraubt.
Fest verankert: Die neue Büste des Tenors Peter Schreier ist fest mit dem Sockel verschraubt. © Yvonne Popp

Lange stand der Basaltsockel verwaist im Kreischaer Kurpark. Im August 2018 hatten Unbekannte über Nacht die Bronzebüste vom ehemaligen Star-Tenor Peter Schreier gestohlen. Ihr Wert wurde auf rund 10 000 Euro geschätzt. Doch die Polizei hatte damals vor Ort keine Spuren finden können. Auch ein öffentlicher Zeugenaufruf blieb bisher ohne Ergebnis. Die Akte sei aber noch offen, teilt Polizeisprecher Lukas Reumund auf Nachfrage mit. Die Staatsanwaltschaft habe übernommen.

Ratlos war auch Bildhauer Hans Kazzer. Über ein Jahr hat er an der Büste gearbeitet, bis sie zur zehnten Schumanniade im Juni 2018 ganz in der Nähe des Kreischaer Rathauses aufgestellt worden war. Doch nur sieben Wochen nach ihrer Einweihung, war sie weg. „Wer stiehlt so ein Objekt und warum“, fragt sich Kazzer auch heute noch. Um das Material kann es den Dieben wohl kaum gegangen sein, mutmaßt er. Denn dessen alleiniger Wert sei nicht so hoch gewesen. Umso mehr freut es den Künstler, dass die Büste inzwischen wieder an ihrem Platz steht. Auch Peter Schreier sei darüber sehr glücklich, sagt Kazzer. Dass das möglich geworden ist, verdanken Bildhauer und Kunst- und Kulturverein „Robert Schuhmann“ einem Spender. Öffentlich genannt werden, wolle dieser aber nicht, heißt es aus dem Kulturverein. Noch im vergangenen Jahr konnte Kazzer so eine neue Büste gießen lassen. „Bei dieser ist die Patina fast noch schöner gelungen als bei der ersten“, freut er sich. Um einem neuerlichen Diebstahl oder Vandalismus vorzubeugen, hat Hans Kazzer das Kunstwerk mit 30 Zentimeter langen Schrauben, die zudem auch in speziellen Zement gegossen wurden, fest auf dem Sockel verankert. „Die Büste müsste nun sicher sein. Die bekommt man nur noch mit schwerem Gerät ab“, bekräftigt er.

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