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Dürrröhrsdorf wächst gegen den Trend

Die Einwohnerzahlen in der Wesenitzgemeinde entwickeln sich nach oben. Wie kaum in einem Ort im Landkreis gibt es hier einen Anstieg.

Von Anja Weber
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Mehrere neue Häuser entstehen auf der Äußeren- und Inneren Parkstraße oberhalb der Schule in Dürrröhrsdorf-Dittersbach.
Mehrere neue Häuser entstehen auf der Äußeren- und Inneren Parkstraße oberhalb der Schule in Dürrröhrsdorf-Dittersbach. © Daniel Schäfer

Dürrröhrsdorf-Dittersbach ist einer der wenigen Orte im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge der einen Aufschwung in der Bevölkerungsstatistik erfährt. Lebten Ende 2019 noch 4.239 Einwohner in der Wesenitzgemeinde, waren es im November 2020 bereits 4.274 Einwohner, 35 mehr. Das hat mehrere Ursachen. Zum einen werden mehr Kinder geboren, als Einwohner sterben. Zum anderen profitiert Dürrröhrsdorf-Dittersbach nun offenbar vom Dresdner Speckgürtel. Bürgermeister Jens-Ole Timmermann (Unabhängige Bürger) sieht einen Hauptgrund vor allem darin, dass die neuen Wohngebiete in der Gemeinde gut ankommen, so etwa das neue Gebiet auf der Äußeren und Inneren Parkstraße oberhalb der Grundschule. "Hier haben auch viele Familien von auswärts gebaut. Damit haben wir auch Zuzug im Ort über den wir uns natürlich freuen", sagt er. Weitere Wohngebiete sind in Planung.

Und die Prognosen vom Statistischen Landesamt in Kamenz lassen hoffen. Auch hier schneidet die Gemeinde in der langfristigen Betrachtung gut ab. So könnten etwa im Jahr 2035, so weit reichen die Schätzungen, in Dürrröhrsdorf-Dittersbach einmal 5.690 Einwohner leben.

Andere Städte können Verluste nicht wettmachen

Die Stadt Neustadt klagt zum Beispiel seit Jahren über einen Bevölkerungsverlust. Nicht, dass alle von Neustadt wegziehen. Aber: Die Anzahl der Todesfälle übertrifft bei Weitem die Geburten. Im Jahr 2019 wurden in Neustadt 163 Sterbefälle beurkundet. Dem gegenüber gab es nur 85 Geburten. Eine Ursache in der Sterberate vermutet man darin, dass in Neustadt mehr Alten- und Pflegeheime angesiedelt sind, als andernorts. Ende 2019 standen 12.001 Einwohner in der Statistik. Im November 2020 waren es noch 11.983, also 18 weniger.

Ähnlich sieht es in anderen Städten und Gemeinden aus. So hat die Stadt Sebnitz im Vergleich von Ende 2021 zu 2020 ganze 91 Einwohner verloren. Derzeit sind es 9.330 Einwohner. Die Stadt Stolpen hat einen Verlust von zehn Einwohnern gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Mit Stand November 2020 sind 5.569 Einwohner registriert. Hart trifft es auch die Stadt Bad Schandau. Hier ist die Einwohnerzahl von Ende 2019 auf 3.604 beziffert. Ein Jahr später waren es dann nur noch 3.538, also 66 weniger. Ähnliche Verluste hat auch die Stadt Hohnstein zu beklagen. Dort dezimierte sich die Einwohnerzahl von 3.282 auf 3.266.

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