So richtig geklärt ist es nicht, weshalb ausgerechnet die evangelisch-lutherische Kirche im Sebnitzer Ortsteil Saupsdorf einer Kirche in Berlin-Zehlendorf ähnelt. Der Bau in Saupsdorf begann 1837. Zur gleichen Zeit wurde eben jene Kirche in Berlin von Friedrich August Stüler, nach Entwürfen von Karl-Friedrich Schinkel errichtet. Welche Beziehung nun zu den einheimischen Baumeistern bestand, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall haben sie für ein kleines Dorf eher ungewöhnlich, ein ziemlich großes Gebäude erschaffen. Um das zu erhalten, muss auch etwas getan werden.

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"Die Kirche ist nicht nur ein Gebäude für Christen, sondern ein wichtiger Ort im Dorf. Herausfordernd ist die Größe des Gotteshauses nicht nur für die bauliche Erhaltung", sagt Pfarrer Lothar Gulbins. Für die sonntäglichen Gottesdienste sei das Gebäude viel zu groß, aber immer wieder werde die ganze Kirche auch genutzt. So unter anderem zu kirchlichen Höhepunkten oder auch Bestattungen. Und der Pfarrer verweist darauf, dass sie für alle Menschen unabhängig ihrer Konfession geöffnet ist. Deshalb wird sie in den Sommermonaten auch täglich begehbar sein.

Die Kirche selbst wurde 1842 eingeweiht. Die Kirchgemeinde setzt alles daran, sie zu erhalten. Immer wieder wurde renoviert. In den Jahren 1987 bis 1990 sowie 1998 wurden Kirche und Orgel dann grundlegend restauriert. Inzwischen gibt es aber einiges an der Fassade zu sanieren. Und deshalb steht seit einigen Wochen nun auch ein Gerüst an der Kirche. Finanziert wird das Projekt durch Bau-Rücklagen der Kirchgemeinde, Sonderzuweisungen der Sächsischen Landeskirche sowie EU-Fördermittel aus dem Leader-Programm für den ländlichen Raum.