Beim Tanz im Café Kühn in Berggießhübel hat es gefunkt. Damals, vor über 70 Jahren, als Ingeborg und Manfred Kunze das erste Mal aufeinandertrafen. An den Moment können sich die beiden Senioren noch genau erinnern. Gern erzählen sie davon. Von den ersten verliebten Blicken, dem ersten Händchenhalten. Vor allem anlässlich ihres 70. Hochzeitstages, den das Ehepaar nun gefeiert hat, erinnerten sich Ingeborg und Manfred Kunze noch einmal zurück. Die 90-Jährige stammt ursprünglich aus Berggießhübel, ihr 91-jähriger Mann lebte früher in Bad Gottleuba. Ingeborg arbeitet im Café Kühn in Berggießhübel. Im dortigen Tanzsaal beginnt ihre gemeinsame Geschichte. In Bad Gottleuba läuteten 1949 schließlich die Hochzeitsglocken. Zur Familie gehören heute drei Kinder, zwei Töchter und ein Sohn. 

Hinzu kommen viele Enkel und Urenkel. Auf das runde Hochzeitsjubiläum, die Gnadenhochzeit, wurde im Seniorenzentrum „Sächsische Schweiz“ an der Einsteinstraße in Pirna angestoßen. Zusammen mit den drei Kindern schwelgten Ingeborg und Manfred Kunze in Erinnerungen. Dass beide zusammen in Pirna in einem Pflegeheim betreut werden können, empfinden sie als großes Glück. Nichts bringe sie mehr auseinander. Im Gegenteil. Was das Geheimnis einer so langen Liebe ist? Darauf wissen Ingeborg und Manfred Kunze sofort eine Antwort: Neben der Liebe auch die Treue und gemeinsame Ausflüge mit und ohne den Kindern. Nicht zu vergessen die tägliche Partie Rommé.

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