Pirna
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Historischer Moment an der Südumfahrung

Fachleute haben jetzt den ersten Bohrpfahl für die hohen Pfeiler der Südumfahrung betoniert. Dafür ging’s erst mal in die Tiefe.

Von Thomas Möckel
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Bohrpfahlgründung für die Gottleubatal-Brücke an der Viehleite: An dieser Stelle wird einmal ein 67 Meter hoher Brückenpfeiler stehen.
Bohrpfahlgründung für die Gottleubatal-Brücke an der Viehleite: An dieser Stelle wird einmal ein 67 Meter hoher Brückenpfeiler stehen. © Deges

Für die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges), die Planer und die Bauleute war ein historischer Moment: Die mit dem Bau der Gottleubatal-Brücke für die neue Südumfahrung beauftragte Arbeitsgemeinschaft „BeMo Tunneling-Metrostav“ hat jetzt den ersten Bohrpfahl für einen der acht Brückenpfeiler betoniert – aktuell für jenen Pfeiler, der hinter den Roten Kasernen an der Rottwerndorfer Straße direkt am Fuß der Viehleite stehen wird. Die Bohrpfähle, die laut Holger Noack von der Bauoberleitung bis zu 20 Meter tief in den Boden reichen, bilden das Grundgerüst für die Brückenpfeiler und sorgen dafür, dass die recht filigranen Stützen später auf sicheren Füßen stehen. 

Unter manchem Pfeiler müssen bis zu 16 dieser Bohrpfähle ins Erdreich gegossen werden. Sind an der aktuellen Baustelle sämtliche tragenden Säulen im Untergrund fertig, betonieren die Spezialisten darauf eine sogenannte Pfahlkopfplatte, etwa vier mal sechs Meter groß, auf der anschließend der Pfeiler steht. Der Pfeiler am Fuß der Viehleite wird der höchste sein – 67 Meter wird er einmal in den Himmel ragen.

Die 916 Meter lange Gottleubatal-Brücke ruht später auf insgesamt acht Pfeilern. Sie führt, vom Kohlberg-Tunnel kommend, in leichter Steigung hinauf bis zum oberen Ende der Viehleite, wo die ehemaligen Obstplantagen auf dem Sonnenstein beginnen. Fachleute in Tschechien fertigen die stählernen Hohlkästen – das Grundgerüst der späteren Brücke – vor, auf dem Sonnenstein werden die Teile zu größeren Einheiten zusammengeschweißt und von dort aus mit spezieller Hydrauliktechnik von Pfeiler zu Pfeiler vorgeschoben. Dabei sind Abstände von bis zu 124 Metern zu überwinden. Allein dieser Vorschub dauert weit über ein Jahr. Die Gottleubatal-Brücke soll Ende 2021 fertig sein.

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