Kritiker wittern einen Geheimbund und fordern mehr Transparenz. Was steckt hinter den sogenannten Bilderberg-Konferenzen? Sieben Antworten:
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Dresden. Von Donnerstag an treffen sich in Dresden einflussreiche Männer und Frauen. Wer genau ist anwesend und worüber reden sie? Keiner weiß das so genau. Das schafft Misstrauen. Kritiker wittern sogar einen Geheimbund und fordern mehr Transparenz. Was steckt hinter den sogenannten Bilderberg-Konferenzen? Sieben Antworten:
Auszug aus der Teilnehmerliste der Bilderberg-Konferenz in Dresden
Geheimhaltung: Einflussreiche Menschen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medienwelt treffen sich einmal jährlich drei Tage lang zu geheimen Beratungen hinter verschlossenen Türen. Die Öffentlichkeit bleibt außen vor.
Europa und Nordamerika: Die Konferenzen sollen die transatlantischen Beziehungen stärken. Zwei Drittel der 120 bis 150 Teilnehmer kommen aus Europa, der Rest aus Nordamerika.
Ergebnisse: Es gibt keine Beschlüsse oder Resolutionen, keine detaillierte Tagesordnung. Verschwiegenheit soll den freien Meinungsaustausch ermöglichen.
Themen: Nach Angaben der Veranstalter stehen Themen wie internationale Sicherheit, Arbeitsmarktpolitik, Finanz- und Handelsfragen oder der Umweltschutz im Fokus der Diskussion.
Geschichte: Die erste Bilderberg-Konferenz fand 1954 im gleichnamigen Hotel in Oosterbeek bei Arnheim in den Niederlanden statt. Seitdem treffen sich die Teilnehmer an unterschiedlichen Orten.
Vorjahr: Im vorigen Jahr trafen Experten und Entscheider aus 22 Ländern im österreichischen Telfs zusammen. Zu den Gästen gehörten der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).
Dieses Jahr: Einladungen haben in diesem Jahr unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und mehrere Mitglieder des Bundeskabinetts erhalten - mit von der Leyen, Wolfgang Schäuble (CDU) und Thomas de Maizière (CDU) sind drei Bundesminister dabei.