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So geht's beim schnellen Internet in Großenhain weiter

Gewerbegebiete, Schulen, private Haushalte und der Ortsteil Görzig sollen schnelleres Internet bekommen. Bis 2025 soll alles fertig sein - ist das realistisch?

Von Thomas Riemer
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Mit teils langwierigen Bauarbeiten inklusive Straßensperrungen mussten die bereits angeschlossenen Ortsteile - hier Folbern - leben. Die nächsten Baustellen in Sachen Breitband sind abzusehen.
Mit teils langwierigen Bauarbeiten inklusive Straßensperrungen mussten die bereits angeschlossenen Ortsteile - hier Folbern - leben. Die nächsten Baustellen in Sachen Breitband sind abzusehen. © Archiv/Kristin Richter

Großenhain. "Ich bin froh, dass wir mit den Ortsteilen so weit durch sind. Das würde heute nicht mehr so klappen", sagt Großenhains Bürgermeister Tilo Hönicke - und blickt zurück auf den Breitbandausbau in den Dörfern rund um die Kernstadt. Der ist - bis auf Görzig - nun über die Bühne. Mehr als 1.900 Hausanschlüsse wurden realisiert. Und das mit großem Aufwand und vielen Misslichkeiten für die Einwohner, wenn Straßen und Wege wegen der Bauarbeiten blockiert waren.

Doch für das gesamte Stadtgebiet geht es nun weiter mit dem Breitbandausbauverfahren "weiße Flecken" im Landkreis. Im September wurden entsprechende Verträge unterschrieben. Die Planungsarbeiten haben begonnen - in Großenhain für rund 400 Adresspunkte, die erschlossen werden sollen.

Im aktuellen Verfahren ist Großenhain in zwei Losen enthalten. Eins davon umfasst die unterversorgten privaten Haushalte sowie die unterversorgten Schulen. Beauftragt damit ist die Deutsche Telekom. Inbegriffen in dieses Los ist zudem der Ortsteil Görzig. Laut Information im Technischen Ausschuss des Stadtrates ist der Ausbau des Ortsteils im Wesentlichen für 2023 vorgesehen und soll 2025 abgeschlossen sein.

Ein zweites Los für Großenhain umfasst die Gewerbegebiete - hier erhielt Sachsen-Energie den Auftrag.

Die Stadtverwaltung hat angekündigt, im Januar zu einer Stadtratssitzung einzuladen, bei der die Telekom und Sachsen-Energie ihre Pläne vorstellen sollen. Für Tilo Hönicke ist jetzt schon klar: "Das wird wieder ein Kraftakt."

Trotz aller Aktivitäten: Im gesamten Landkreis gibt es nach wie vor die "grauen Flecken", was das schnelle Internet angeht. Für das Stadtgebiet Großenhain sind aktuell 1.415 Adresspunkte als unterversorgt gemeldet. Für das Ausbauverfahren "graue Flecken" hatte der Landkreis Anfang September einen Fördermittelantrag gestellt - rechtzeitig. Denn der Förderaufruf des Bundes wurde Mitte Oktober vorerst beendet. Wie es nun weitergeht, ist offen. In der Regel dauert die Bearbeitung von Förderanträgen mindestens ein Jahr. Erst dann kann ein Ausschreibungsverfahren beginnen, können Aufträge an Telekommunikationsunternehmen vergeben werden und die Ausbauarbeiten vor Ort starten.