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So reagiert die Polizei auf die Radunfälle

Weil immer mehr Radfahrer verletzt werden, soll es mehr Kontrollen geben. Dresdner sollen gefährliche Straßen vorschlagen.

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© Polizei

Angesichts der gestiegenen Zahl von Radunfällen beginnt die Polizei in Dresden eine Sicherheits-Kampagne für Radler. Unter dem Motto "Respekt durch Rücksicht" wollen die Beamten ab Mitte Juni verstärkte Kontrollen durchführen. Wie die Behörde am Freitag mitteilte, werde dabei auf die Mitarbeit der Verkehrsteilnehmer gesetzt. Sie sollen der Polizei über das Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen Vorschläge machen, an welchen Straßen und Ecken sie kontrollieren solle.

Polizeipräsident Jörg Kubiessa: "Wir wollen erstmals jedermann die Gelegenheit geben, sich aktiv in unsere Einsatzplanungen einzubringen. Über das Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen können interessierte Verkehrsteilnehmer mitteilen, wo wir welche Verstöße verstärkt ins Visier nehmen sollen. Wir versprechen uns von der Möglichkeit der direkten Beteiligung eine höhere Akzeptanz für das Thema Verkehrssicherheit. Gleichzeitig können wir damit konkreter auf individuelle Sicherheitsbedürfnisse eingehen."

Bereits am Starttag erhielt die Polizei mehr als 160 Hinweise zu gefährlichen Stellen in Dresden.

Hintergrund der Kampagne ist die steigende Zahl der Radunfälle in Dresden: 2018 lag sie bei 1.563, ein Jahr zuvor noch bei 1.386. Insgesamt 1.276 Personen wurden bei diesen Verkehrsunfällen verletzt, die Mehrheit davon Radfahrer.

Erst am Donnerstag starb an der Stauffenbergallee ein 54 Jahre alter Radfahrer, nachdem ihn ein Lastwagen erfasste. (SZ/mja, dpa)  

Hier können die gefährlichen Straßen gemeldet werden