Bischofswerda
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Spielen in luftiger Höhe

Die Kinder der Neukircher Kindertagesstätte Querx Valentin haben ein neues Baumhaus. Spielen dürfen hier vorerst aber nur die Großen.

Von Franziska Springer
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Die fünfjährige Emilia aus der Kita Querx Valtentin ist für ihren Ausflug auf das neue Baumhaus bestens gerüstet. Am Freitag nehmen die Kinder das neue Spielgerät in Besitz.
Die fünfjährige Emilia aus der Kita Querx Valtentin ist für ihren Ausflug auf das neue Baumhaus bestens gerüstet. Am Freitag nehmen die Kinder das neue Spielgerät in Besitz. © Steffen Unger

Neukirch. Für den perfekten Kletterbaum haben viele Kinder einen untrüglichen Riecher – genau wie manch Erwachsener. So wundert es nicht, dass die große Pappel auf dem Außengelände der Kita Querx Valtentin in Neukirch die Aufmerksamkeit von Eltern und Erziehern auf sich zog, als diese auf der Suche nach neuen Ideen für die Außengestaltung des Geländes waren.

„Die Pappel ist unten ganz weit verzweigt“, beschreibt Kristin Brückner, die Leiterin der Kindertagesstätte den Baum. „Vier oder fünf starke Äste wachsen fast unmittelbar über der Grasnarbe in die Höhe.“ Wer genau die Idee zum neuen Spielgerät hatte, daran kann sie sich heute, etwa zweieinhalb Jahre nach Beginn der Planungen, nicht mehr erinnern. Sehr wohl aber daran, dass ein spezieller Vorschlag auf allgemeinen Zuspruch traf: Ein Baumhaus sollte den Kindern künftig als Spiel- und Zufluchtsort in luftiger Höhe dienen.

„Die Väter von Kindern unserer Einrichtung haben sich dann Gedanken gemacht, wie genau das umzusetzen sei“, sagt Kristin Brückner. Das Sicherheitsbüro des Naturkinderhauses habe auf dieser Grundlage eine ordentliche Bauzeichnung erstellt. „Überhaupt wurde zwischen der Sicherheitsfirma und den bauenden Vatis viel konferiert“, fügt Brückner hinzu. Das habe den Baufortschritt zwar in die Länge gezogen, aber: „Uns war es wichtiger, dass das Spielgerät alle relevanten Sicherheitsbestimmungen erfüllt und eine ordentliche Abnahme stattfindet“, sagt die Kindergartenleiterin. Absturzsicher musste das Klettergerät vor allem sein. Die einzelnen Latten mussten deshalb in sehr geringen Abständen voneinander entfernt rings um die hölzerne Plattform angebracht werden. „Ein Kletternetz ist dadurch der einzige Zugang zum Baumhaus“, erklärt Brückner weiter. Für sie der perfekte Kompromiss, denn: „So etwas gab es in unserer Außenanlage bislang noch nicht.“

Schattiger Sommer

Bereits im Herbst vergangenen Jahres gossen die fleißigen Helfer mit Unterstützung von Neukircher Baufirmen die Fundamente für die stabile Abenteuerplattform. „Ein Großteil der Arbeiten fand an den Wochenenden und nach Feierabend statt“, erinnert sich die Kita-Leiterin. Auch deshalb habe es noch etwa ein halbes Jahr gedauert, bis die Kinder ihr neues Spielgerät endlich in Besitz nehmen konnten. „Sie sind begeistert“, beschreibt Brückner die Reaktion ihrer Schützlinge. „Schließlich mussten sie lange genug darauf warten.“

Etwa 2 500 Euro, schätzt die Leiterin der Einrichtung, hab der Bau allein an Material verschlungen. Finanzielle und praktische Hilfe kamen aus der Gemeinde. Lokale Baufirmen hätten mit Technik und Know-How geholfen, Unternehmen wie Trumpf, Käppler und Pausch oder die Physiotherapie Lohse hätten gespendet. Eine großzügige Spende kam auch vom Förderverein der Oberschule Neukirch. Dort hatten Pädagogen und Schüler im vergangenen Jahr bei einem Spendenlauf insgesamt 2 700 Euro „erlaufen“. Über 850 Euro davon durfte sich das Naturkinderhaus freuen.

Dessen Kindern steht nun ein schattiger Sommer unter dem Blätterdach der Pappel bevor. Die Großen, verrät Kristin Brückner, dürften schon seit Fertigstellung der Anlage auf die Plattform. Die Kleinen müssen noch üben: „Sie werden jetzt darin geschult, das Netz sicher hoch – vor allem aber auch wieder hinunterzukommen“, verspricht Kristin Brückner.