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DSC-Volleyballerinnen ziehen ins Pokal-Halbfinale

Die Dresdner Volleyballerinnen spielen gegen Suhl wie entfesselt – anders als noch vor elf Tagen im Bundesligaduell. Jetzt geht es gegen den Meister.

Von Alexander Hiller
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Ausgelassene Freude nach klarem Sieg: Die Volleyballerinnen des Dresdner SC stehen nach einem 3:0-Erfolg gegen den VfB Suhl im Halbfinale des DVV-Pokals.
Ausgelassene Freude nach klarem Sieg: Die Volleyballerinnen des Dresdner SC stehen nach einem 3:0-Erfolg gegen den VfB Suhl im Halbfinale des DVV-Pokals. © Jürgen Lösel

Dresden. Die Volleyballerinnen des Dresdner SC tanzen weiterhin auf drei Hochzeiten – in der Bundesliga, dem Europacup und im nationalen DVV-Pokal. Im letztgenannten Wettbewerb steht der sechsfache deutsche Meister nun bereits im Halbfinale.

Am Mittwochabend setzten sich gastgebenden Dresdnerinnen vor 2.207 Zuschauern in der heimischen Margon-Arena im Viertelfinale gegen den VfB Suhl mit 3:0 (25:22, 25:22, 25:16) durch und steht damit in der Runde der besten vier Pokalteams. In keinem anderen Wettbewerb ist der Weg zum Titel so kurz.

Dieselbe Ansetzung hatte es elf Tage zuvor bereits in der Bundesliga gegeben. Auch da hatte sich das Team von Trainer Alexander Waibl durchgesetzt – allerdings in fünf Sätzen. Diesmal stand beim VfB Suhl aber erstmals nach seiner Rekordstrafe wieder Cheftrainer Laszlo Hollosy an der Seitenlinie.

Gegen den Ungarn hatte die Volleyball-Bundesliga eine Rekordstrafe von fünf Spielen Sperre verhängt, nachdem der 46-Jährige bei einer 2:3-Niederlage am 11. Oktober das Schiedsgericht und den Schiedsrichter angegangen sein soll. Diesmal verhielten sich beide Trainer vorbildlich. „Wir sind sehr gut reingekommen, haben insgesamt überragend in der Annahme gespielt, wir greifen überragend an“, lobte DSC-Trainer Alexander Waibl und unterstrich: „Heute waren wir in allen Elementen einfach besser. Wir schlagen auch brutal gut auf.“ Für die kommenden Tage, in dem der DSC am Samstag beim Liga-Schlusslicht Neuwied und dann am nächsten Mittwoch im Europacup daheim den Schweriner SC empfängt, hat der DSC tatsächlich auch Kraft gespart. „Wir haben jetzt ganz einfach auch Selbstvertrauen“, betonte Waibl.

Konnte im Gegensatz zum Bundesligaduell kaum Akzente setzen: Bundesliga-Topscorerin und Ex-Dresdnerin Marie Hänle.
Konnte im Gegensatz zum Bundesligaduell kaum Akzente setzen: Bundesliga-Topscorerin und Ex-Dresdnerin Marie Hänle. © Jürgen Lösel

Die Gastgeberinnen, die wettbewerbsübergreifend ihren neunten Sieg in Folge feierten, zeigen phasenweise hochklassigen Volleyball. Diese Leistung verlangte ein starker Kontrahent den DSC-Damen allerdings auch ab. „3:0 sieht so einfach aus, das war es aber nicht. Ich bin superstolz, dass wir das heute so gelöst haben“, sagte DSC-Angreiferin Hester Japser. „Wir haben richtig gut das Video aus dem Bundesligaduell analysiert“, erklärte die 22-Jährige.

Ihr Team bekam die aktuelle Top-Scorerin der Bundesliga, Marie Hänle, sehr gut in den Griff. Die 21-Jährige, in der Vorsaison ab Ende Januar beim DSC unter Vertrag, konnte diesmal nur zwei Zähler beisteuern. Vor elf Tagen hatte sie mit 32 Punkten geglänzt. In seiner Mannschaft konnte sich Waibl auf ein variables Angriffsspiel und eine sichere Annahme verlassen. Grace Frohling (13 Punkte), Hester Jasper (11) und Tia Jimerson (10) waren die besten Punktesammlerinnen.

Im noch am Mittwochabend ausgelosten Halbfinale erwischte der Dresdner SC ein Traumlos. Ab 14. Dezember empfängt das Waibl-Team ab 20 Uhr den amtierenden Meister Stuttgart. Den hatten die Dresdnerinnen am vergangenen Samstag überraschend in Stuttgart mit 3:1 besiegt.