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Comeback eines Traumpaars: Savchenko/Szolkowy zurück auf dem Eis

Aljona Savchenko und Robin Szolkowy waren Deutschlands erfolgreichstes Eiskunstlauf-Paar, bis sie sich im Unfrieden trennten. Inzwischen sind beide als Trainer zurück in Chemnitz - und nun auch wieder zusammen auf dem Eis.

Von Michaela Widder
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Wiedervereint auf dem Eis: Die früheren Weltklasse-Eiskunstläufer Aljona Savchenko und Robin Szolkowy arbeiten jetzt in Chemnitz als Trainer - und kehren  nun auch als Paar aufs Eis zurück.
Wiedervereint auf dem Eis: Die früheren Weltklasse-Eiskunstläufer Aljona Savchenko und Robin Szolkowy arbeiten jetzt in Chemnitz als Trainer - und kehren nun auch als Paar aufs Eis zurück. © Michaela Widder

Chemnitz. Es ist das große Comeback nach fast zehn Jahren, und ein überraschendes noch dazu. Exakt 3.515 Tage liegt der letzte gemeinsame Auftritt von Aljona Savchenko und Robin Szolkowy zurück. Bei der Show "Imagine on ice" im April 2014 verabschiedete sich Deutschlands erfolgreichstes Eiskunstlauf-Paar in Chemnitz. Nach einer eiskalten Trennung kurz zuvor hatten sie sich für das heimische Publikum noch einmal emotional zusammengerauft. Danach endete ihr gemeinsamer Weg abrupt.

Seit diesem Frühjahr sind Savchenko und Szolkowy nun wieder vereint, beide arbeiten als Nachwuchstrainer am Chemnitzer Eiskunstlaufstützpunkt. Die Zusammenarbeit nach dem Zerwürfnis 2014 überraschte nicht wenige, jetzt verblüffen die beiden früheren Weltklasse-Athleten mit ihrer gemeinsamen Rückkehr aufs Eis. Wie Sächsische.de exklusiv erfuhr, laufen sie zusammen am Wochenende beim großen Weihnachtskonzert in Maastricht, der Heimatstadt von André Rieu. Der Stargeiger hat das Eiskunstlauf-Paar für insgesamt fünf Weihnachtsshows am 2. und 3. Advent gebucht.

Auftritte in Maastricht sollen keine einmalige Sache sein

"Wir waren schon früher mal bei einem Konzert von André Rieu dabei. Er spielt mit seinem Orchester und wir laufen zur Musik von Titanic", sagt Szolkowy. Für die Konzerte in der Messehalle in Maastricht werden extra zwei Eisbahnen aufgebaut. Zwei Nachwuchsläufer aus Chemnitz und Berlin begleiten Savchenko/Szolkowy, die zusammen fünf Weltmeistertitel und zweimal Olympia-Bronze gewonnen haben, in die niederländische Universitätsstadt. Die Auftritte sollen keine einmalige Sache sein, beide hoffen auf weitere Engagements.

Savchenko, die 2018 dann mit Bruno Massot den ersehnten Olympiasieg erreichte, freut sich auf das Comeback. "Ich liebe dieses Gefühl auf dem Eis. Wenn man das so gern macht, warum nicht wieder versuchen", betont Savchenko. Anfang des Jahres haben sie zum ersten Mal wieder in Chemnitz gemeinsam ihre Runden gedreht.

Szolkowy: "Wir gehen aufs Eis, und dann wird abgeliefert"

Zum Vereinsfest des Chemnitzer Eislaufclubs im Sommer zeigten beide dann bereits ein kurzes Programm. "Das Gute bei uns ist: Wir gehen aufs Eis, und dann wird abgeliefert. Das war früher schon so, und das geht immer noch", meint 44-jährige Szolkowy, der 2014 im Zuge der Trennung auch seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärte.

Die fünf Jahre jüngere Savchenko hatte ihre aktive Karriere nach dem Olympiasieg mit Massot 2018 beendet und trainierte dann den Eislauf-Nachwuchs in Oberstdorf. Zuletzt war die gebürtige Ukrainerin als Bondscoach in den Niederlanden tätig, bevor sie im April nach Chemnitz zurückkehrte.

"Unser Wunsch ist, den Nachwuchs nach vorn zu bringen. Dorthin, wo wir damals waren. Robin und ich wollen die große Eislauftradition, als die ganze Welt nach Chemnitz geschaut hat, wiederbeleben", hatte Savchenko in ihrem ersten Interview nach der Rückkehr bei Sächsische.de erklärt.