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Fußball-Oberliga: Budissa und Bischofswerda gewinnen, Freital punktet

In der fünften Liga feiert Bautzen den zweiten Sieg in Serie. Bischofswerda bleibt unbesiegt, Freital kassiert nach Führung noch ein Eigentor.

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Machte eine überragende Partie und erzielte sein erstes Oberliga-Tor für Bautzen: Philipp Scharfe.
Machte eine überragende Partie und erzielte sein erstes Oberliga-Tor für Bautzen: Philipp Scharfe. © Matthias Kost

Bautzen/Halle/Marienberg. Am 12. Spieltag der Fußball-Oberliga Süd haben die beiden Spitzenteams gepatzt. Tabellenführer VFC Plauen kassierte beim amtierenden Vizemeister in Krieschow eine 0:3-Niederlage, der 1. FC Magdeburg II (2.) unterlag im Heimspiel Regionalliga-Absteiger Germania Halberstadt (3.) mit 0:2.

Der Bischofswerdaer FV (4.) setzte sich am Sonntag beim VfL Halle 96 mit 5:2 (3:1) durch und rückte bis auf zwei Zähler an Plauen heran. Budissa Bautzen, offensichtlich nach dem 2:1-Sieg in Grimma von viel nervlichem Ballast befreit, feierte ebenfalls einen Sieg und machte im Heimspiel gegen Einheit Wernigerode (4:1) schon vor der Pause alles klar.

Nach einer Anfangsviertelstunde, in der die Spreestädter noch zu passiv agierten, sorgten Philipp Scharfe (28.), Julian Gerhardi (42.) und Julien Hentsch (44.) für eine beruhigende Halbzeitführung. Nach dem Wechsel erhöhte Karl-Ludwig Zech vor 165 Zuschauern auf 4:0 (53.), ehe dem Portugiese Bocar Baro der Ehrentreffer gelang (73.).

Budissa-Kapitän Hagemann weiterhin verletzt

„Wir sind alle sehr glücklich, dass wir diesen hochverdienten Sieg eingefahren haben. Das 1:0 war der Dosenöffner, hat unheimlich viel Energie in unserem Team freigesetzt“, sagte Co-Trainer Torsten Marx. Philipp Scharfe, der sein erstes Oberliga-Tor für Bautzen erzielte, lieferte eine überragende Partie ab, auf der Zehner-Position glänzte Julian Gerhardi. „Nach dem 4:0 haben wir einen Gang runtergeschaltet, aber alles seriös und mit viel Kontrolle zu Ende gebracht“, ergänzte Marx.

Am Samstag gastiert Budissa beim Spitzenreiter in Plauen, eventuell kehrt Florian Baudisch in den Kader zurück. Dagegen wird Kapitän Tom Hagemann voraussichtlich auch im Vogtlandstadion fehlen. Nach der Zerrung im Adduktoren-Bereich sei es schwierig, eine Prognose abzugeben. „Ich kann nur von Woche zu Woche schauen, in den vergangenen Tagen hat sich nicht wirklich eine Besserung eingestellt. Im Moment habe ich Zweifel, in der Hinrunde noch einmal mitspielen zu können.“

Frühes Eigentor schockt Bischofswerda nicht

Die Bischofswerdaer überstanden am Sonntag auch das Gastspiel im Hallenser Stadion am Zoo ungeschlagen. Die Begegnung begann aus Sicht der Schiebocker unglücklich, denn nach 180 Sekunden unterlief Christoph Rettig ein Eigentor. Die Aufholjagd des BFV wurde allerdings noch vor der Halbzeit belohnt.

Zwischen der 41. und 45. Minute trafen Steve Zizka, Miguel Rodrigues und Martin Sobe dreimal ins Schwarze. Nach dem Seitentausch krönte Sobe seinen starken Auftritt mit zwei weiteren Toren (51., 70.). Der zweite Treffer der Saalestädter durch Josua Felipe Frühauf (52.) fiel nicht mehr ins Gewicht.

„Nach dem 0:1 hatten wir bereits mehrere gute Einschussmöglichkeiten, aber zunächst fiel kein Tor. Die drei Treffer vor der Pause haben uns dann aber auf den richtigen Kurs gebracht“, sagte BFV-Trainer Frank Rietschel nach Spielende. „Nach dem 2:4 wurde es noch einmal paar Minuten knifflig, aber mit dem fünften Tor war die Gegenwehr der Hallenser gebrochen.“ Am Samstag erwartet der BFV den VfB Auerbach.

Schwierige Verhältnisse bei Freitaler Partie

Der SC Freital verpasste beim Neuling Motor Marienberg den sechsten Saisonsieg (1:1). Phillip Weidauer brachte den Sportclub in der 81. Minute sehenswert in Führung, aber auf der Gegenseite unterlief Jonas Adler wenig später ein Eigentor (86.).

Begleitet wurde die Begegnung im Lautengrundstadion von heftigem Wind. „So etwas habe ich selten erlebt“, sagte SCF-Co-Trainer Christopher Beck. „Mit dem Wind im Rücken war man deutlich im Vorteil. Marienberg hat vor allem im ersten Abschnitt mit vielen langen Bällen agiert, vier, fünf Offensivspieler haben immer wieder konsequent nachgesetzt.“

Ähnlich sah es Torschütze Weidauer: „Wir verzeichnen vor der Pause viel Ballbesitz, machen aber zu wenig daraus. Auf der Gegenseite haben wir es Torhüter Markus Scholz zu verdanken, dass wir keinen Gegentreffer kassieren. In der zweiten Halbzeit waren wir zwingender, müssen aber das späte 1:0 über die Zeit bringen. Ärgerlich, aber Motor hat sich das Remis auch verdient.“

Nicht nur Christopher Beck freut sich nun auf das Heimspiel gegen Halle am Sonntag ab 13.30 Uhr. „Wir mussten jetzt nacheinander viermal auswärts antreten, nun wollen wir in Hainsberg wieder einen Sieg bejubeln.“