Sport
Merken

Sachsenpokal: Stahl Riesa will den Favoriten ärgern

Riesas Trainer Thomas Juretzko und seine Mannschaft sind mit vier Pflichtspielsiegen in die Fußball-Saison gestartet. Im Sachsenpokal erwartet die BSG Stahl nun ein Landesligist.

Von Jürgen Schwarz
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Ist zufrieden mit dem Saisonstart seines Teams: Thomas Juretzko.
Ist zufrieden mit dem Saisonstart seines Teams: Thomas Juretzko. © Picture Point/Gabor Krieg

Riesa. Die BSG Stahl Riesa ist fulminant in die Fußball-Saison 2023/24 gestartet. Vier Pflichtspielsiege, bei denen die Schützlinge von Trainer Thomas Juretzko 23 Tore erzielten, stehen auf der Habenseite. Der Aufstieg in die Landesliga ist das erklärte Ziel der BSG. Am Samstag steht ab 15 Uhr das Zweitrundenspiel im Landespokal gegen den Reichenbacher FC an. Der Sechstliga-Aufsteiger ist ein willkommener Gradmesser. Vor dem Heimspiel in der Feralpi-Arena stellte sich der Stahl-Coach zum Interview mit Sächsische.de.

Herr Juretzko, Ihre Mannschaft macht dort weiter, wo sie in der Vorsaison aufgehört hat – mit beeindruckendem Offensivfußball. Wie beurteilen Sie den Auftakt?

Aus meiner Sicht haben unsere Jungs einen sehr reifen Auftakt hingelegt. Reif insofern, dass man deutlich sieht, welche Lehren wir aus dem verkorksten Saisonstart der letzten Serie gezogen haben. An dieser Stelle muss man aber auch sagen, dass es dafür einer soliden Beständigkeit bedarf und wir wirklich sehr glücklich darüber sind, mit nahezu dem gleichen Kader wie in der Vorsaison weiterarbeiten zu können. Zudem konnten wir die Qualität mit unseren Neuzugängen um ein Vielfaches erhöhen.

Der amtierende Vizemeister SC Freital ist vorn auch gleich dabei, die Großenhainer ebenso. Hatten Sie erwartet, dass der GFV nach der Neuorientierung so gut aus den Startlöchern kommt?

Durchaus, denn schlussendlich haben die Großenhainer mit Ihrer zweiten Mannschaft eine sehr anständige Saison 2022/23 gespielt, und das immerhin als Aufsteiger. Die Mannschaft ist, meines Wissens, größtenteils zusammengeblieben und ist nun die erste GFV-Garnitur.

Sie haben jetzt vier Spieler im Kader, die in den letzten Jahren in Großenhain ein Garant für einen Landesliga-Spitzenplatz waren. Haben die Jungs Ihre Erwartungen erfüllt?

Absolut, sowohl im sportlichen als auch im zwischenmenschlichen Bereich sind es für uns absolute Top-Bereicherungen, die auch unsere „Jungen Wilden“ ein Stück weit mehr führen und besser machen werden.

Haben Sie sich den 18. November im Kalender rot angestrichen?

Nein, da wir mittlerweile wieder drei Derbys gegen Großenhain, Meißen und Weinböhla haben und die Saison nicht nur aus dem Duell mit dem GFV besteht. Allerdings freuen wir uns alle auf die Begegnungen mit unseren „Nachbarn“ und auch auf hoffentlich zahlreiche Zuschauer, die dann mitfiebern werden.

Ihre Mannschaft feierte in der ersten Pokalrunde einen 9:2-Kantersieg beim LSV Friedersdorf. Wie sehen Sie die Chancen gegen den Reichenbacher FC, der in der Landesliga mit drei Remis gestartet ist?

Sicherlich gehen wir aufgrund der Ligen-Zugehörigkeit als Außenseiter ins Spiel, rechnen uns aber gute Chancen aus, in die nächste Runde einzuziehen und dort vielleicht wieder mit etwas Losglück gegen einen Regionalligisten spielen zu dürfen.

Wie sieht es mit dem Personalstand im Vorfeld des Pokal-Duells gegen Reichenbach aus?

Aufgrund unseres breiten Kaders mit 25 Spielern sind wir aktuell noch entspannt, auch wenn uns aufgrund von Urlaub und Verletzungen aktuell sechs Jungs nicht zur Verfügung stehen.

Die zweite Männer-Mannschaft hat sich in der Kreisoberliga auch gleich an die Spitze gesetzt. Welche Rolle spielt die „Reserve“ in Ihren Planungen für die Zukunft?

Mit den richtigen sportlichen Ambitionen hat unsere „Zweite“ eine Schlüsselrolle in meinen Planungen inne. Soll heißen: Um unserem breiten Kader immer eine Möglichkeit geben zu können, Wettkampfpraxis zu sammeln, allen voran unseren Jüngsten, die sich noch an den Männerbereich gewöhnen müssen, sind die Jungs um Trainer David Wukasch für uns von enormer Wichtigkeit.