Nyon. RB Leipzig muss für ein weiteres Glanzstück in der Champions League die Hürde FC Liverpool nehmen. Dies ergab die Auslosung am Montag im UEFA-Sitz in Nyon in der Schweiz. Als Gruppenzweiter hat Leipzig Ende Februar zunächst ein Heimspiel, muss dann Mitte März beim Team von Trainer Jürgen Klopp antreten. In der vergangenen Saison hatten die Sachsen beim Finalturnier in Lissabon das Halbfinale erreicht. In dieser Spielzeit findet das Endspiel am 29. Mai 2021 in Istanbul statt.
Trainer Julian Nagelsmann hatte sich zuvor Real Madrid oder Juventus Turin als Gegner gewünscht. Dies hatte der 33-Jährige allerdings mit einem Augenzwinkern begründet. Er finde die Hymnen beider Clubs gut, meinte der Coach. "Was für ein Los", twitterte der Club unmittelbar nach der Auslosung.
Die schwere Aufgabe gegen Liverpool wird Leipzig mit personeller Verstärkung angehen. Der ungarische Nationalspieler Dominik Szboszlai hat seinen Abgang aus Salzburg bestätigt und der Transfer nach Leipzig soll Mitte der Woche offiziell verkündet werden. Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler wäre in der Königsklasse spielberechtigt.
Erfahrung mit englischen Teams hat RB. In der vergangenen Saison hatte Leipzig sich im Achtelfinale gegen Tottenham Hotspur durchgesetzt. Einem 1:0 in London war ein souveränes 3:0 im eigenen Stadion gefolgt. Es war das bisher letzte Spiel, bevor aufgrund der Corona-Pandemie die Zuschauerbeschränkungen gegriffen hatten. Beim im August folgenden Finalturnier in Lissabon hatte man Atlético Madrid 2:1 besiegt, war dann an Paris Saint-Germain 0:3 gescheitert.
Der Aufenthalt in Portugal wird bei RB heute nicht nur sportlich als Erfolg gewertet. "Wir sind dort als gesamtes Team viel stärker zusammengewachsen. Die Zeit hat sehr viel ausgemacht", sagte Nagelsmann. Davon profitiere man noch heute. Gegen Liverpool wird im kommenden Jahr deutlich mehr als Teamgeist gefordert sein. (dpa)