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Razzia vor EM-Finale in Berlin - Anschlag von Islamisten geplant?

Ende der EM in Deutschland: Faeser zieht positive Bilanz, Spanien ist Rekord-Europameister, Rodri zum besten Spieler gewählt, Thomas Müller beendet DFB-Karriere - unser Newsblog zur Fußball-EM in Deutschland.

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In Berlin könnte zum EM-Finale ein Anschlag geplant gewesen sein. In Potsdam gab es eine Razzia.
In Berlin könnte zum EM-Finale ein Anschlag geplant gewesen sein. In Potsdam gab es eine Razzia. © Soeren Stache/dpa (Archiv/Symbolfoto)

Fußball EM in Deutschland: Das Wichtigste in Kürze:

Mittwoch, 17. Juli 2024, 19.17 Uhr: Razzia vor EM-Finale in Potsdam - Anschlag von Islamisten geplant?

Aus Sorge vor einem islamistischen Terroranschlag ist Polizei unmittelbar vor dem Finale der Fußball-EM gegen drei Männer vorgegangen. Ihre Wohnungen in Potsdam wurden von Spezialeinsatzkommandos aus Brandenburg und Berlin durchsucht, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage mitteilte.

Die Verdächtigen seien auf Grundlage polizeilichen Gefahrenabwehrrechts überprüft und festgehalten worden. In Berlin seien vorsorgliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden mit Blick auf das Finale im Olympiastadion am Abend. Es seien jedoch "keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne" bekanntgeworden", sagte die Sprecherin. "Der Einsatz zum EM-Finale verlief in Berlin ohne besondere Vorkommnisse bzw. Ereignisse mit Bezug zum Gefährdungshinweis", teilte sie mit.

Nach ihren Angaben hatte die Polizei einen Hinweis bekommen zu einem möglicherweise bevorstehendem Anschlag. Ob dieser vom Verfassungsschutz in Deutschland oder aus dem Ausland kam, sagte die Sprecherin nicht. Weitere Angaben zu den Hintergründen des Einsatzes könnten aus "ermittlungstaktischen Gründen", nicht gemacht werden, hieß es.

Laut "Bild"-Zeitung wurden die Männer bereits vom Verfassungsschutz beobachtet, weil sie als IS-Anhänger bekannt sind. Nach Informationen der Zeitung sollen sie am 13. Juli am Breitscheidplatz mit ihren Handys Fotos der Gedächtniskirche und der Umgebung gemacht haben - offenbar, um das Areal und die Sicherheitsmaßnahmen auszuspähen.

14.37 Uhr: Prinz William und Kate loben englisches Fußball-Nationalteam

Prinz William und seine Frau Kate (beide 42) haben die Leistung der englischen Fußball-Nationalmannschaft nach deren Niederlage im EM-Finale gelobt.

"England, euer Teamwork, euer Durchhaltevermögen und eure Entschlossenheit waren eine Inspiration für uns alle, jung und alt", hieß es in einer Botschaft des britischen Thronfolgerpaars auf X. Sie fügten hinzu: "Glückwünsche an Spanien".

Unterzeichnet war die Nachricht mit "W & C", den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen William und Catherine. Das gilt als Zeichen, dass sie die Nachricht selbst verfasst haben.

Dazu postete der Palast ein Foto, das Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6) im Trikot der Three Lions zeigte mit ihren Vornamen und ihrem Alter als Rückennummer. Die beiden sind nur von hinten zu sehen, wie sie ein Fußballspiel auf dem Fernseher anschauen.

10.30 Uhr: Thomas Müller beendet nach EM-Aus DFB-Karriere offiziell

Weltmeister und Fan-Liebling Thomas Müller macht Schluss im deutschen Fußball-Nationalteam. Diese Entscheidung teilte der 34-Jährige in einem Video in den sozialen Netzwerken mit. "Nach 131 Länderspielen und 45 Toren sage ich dem Bundesadler heute Servus", sagte Müller in dem Video. Bereits nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gegen Spanien hatte Müller ein Gespräch mit Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann angekündigt. Zuletzt hatte die "Bild" über Müllers Entscheidung berichtet.

"Hier in Pähl auf diesem Sportplatz hat alles begonnen. Meine riesige Begeisterung für den Fußball. Als ich vor über 14 Jahren mein erstes Länderspiel in der deutschen Nationalmannschaft absolvieren durfte, hätte ich mir all das nicht erträumen lassen, großartige Siege und bittere Niederlagen", sagte Müller in seinem Video: "Manchmal am Boden zerstört um dann wieder aufzustehen. Im Wettkampf gegen die besten Spieler der Welt, an der Seite von fantastischen Mitspielern, mit denen ich unendlich viele unvergessliche Momente erlebt habe."

Müller spielte seit seinem Debüt im März 2010 bei einem WM-Test gegen Argentinien (0:1) in seiner Münchner Heimat 131 Mal für Deutschland. Häufiger kamen für die DFB-Elf nur Rekordhalter Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) zum Einsatz. Der Weltmeister von 2014 werde seinen bis 2025 laufenden Vertrag beim FC Bayern München aber erfüllen, berichtete die "Bild" zuletzt weiter.

"Es hat mich immer sehr stolz gemacht, für mein Land aufzulaufen. Wir haben gemeinsam gefeiert und manchmal auch gemeinsam eine Träne verdrückt", sagte Müller. Er bedankte sich bei "allen Fans und allen Teammitgliedern der Nationalmannschaft." Künftig werde er dem DFB-Team ebenfalls als Fan von der Tribüne aus die Daumen drücken, so Müller.

8.57 Uhr: Faeser spricht von "großartigem Fußballfest" und lobt

Bundesinnenministerin Nancy Faeser zieht nach dem EM-Finale in Berlin ein sehr positives Turnierfazit. "Wir haben das großartige Fußballfest im Herzen Europas erlebt, das wir uns alle gewünscht haben. Unser Land hat sich als guter Gastgeber präsentiert", sagte die SPD-Politikerin laut Mitteilung in der Nacht. "Viele Bilder dieses Sommers in unseren Städten werden unvergesslich bleiben."

Der Fußball könne "natürlich nicht die Probleme unserer Zeit lösen, aber er hat in diesen Wochen einen Gemeinsinn geschaffen, der uns als Gesellschaft gut getan hat", sagte Faeser. In Deutschland waren seit Beginn der EM am 14. Juni Hunderttausende Fans zu Gast, das Turnier endete am Sonntagabend mit dem 2:1 der spanischen Auswahl gegen England im Endspiel von Berlin.

Faeser dankte "vor allem den zehntausenden Einsatzkräften der Polizei in den Ländern und im Bund, den Rettungskräften, den vielen Ehrenamtlichen und Volunteers" für ein "friedliches Fußballfest" in Deutschland. "Sie waren überall präsent und immer zur Stelle. Wenn es doch zu Vorfällen kam, haben sie schnell durchgegriffen", sagte Faeser. Zu ernsthaften Sicherheitspannen mit EM-Bezug war es nicht gekommen.

Auch die deutsche Nationalmannschaft, die im Viertelfinale an Spanien gescheitert war, bekam Lob von der Innenministerin. "Wir haben ein ganz neues deutsches Team erlebt – mit einem Fußball, der uns alle begeistert hat", sagte Faeser. "Die Zuversicht und der Zusammenhalt, den unsere Jungs ausgestrahlt haben, machen großen Mut für die Zukunft des deutschen Fußballs." Spanien gratulierte Faeser zum "sehr verdienten" Titel.