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Dynamo-Spieler in den Fängen der Staatssicherheit

Gerd Weber, Peter Kotte und Matthias Müller werden 1981 festgenommen, dürfen nie mehr für Dynamo spielen. Der Blick in die Stasi-Akten zeigt das ganze Ausmaß der Überwachung.

Von Daniel Klein
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Gerd Weber wurde nach seiner Festnahme bei Dynamo ausgeschlossen, erhielt ein Stadionverbot und durfte in der DDR bei keinem Verein mehr spielen.
Gerd Weber wurde nach seiner Festnahme bei Dynamo ausgeschlossen, erhielt ein Stadionverbot und durfte in der DDR bei keinem Verein mehr spielen. © dpa PA/Hanns-Peter Beyer

Frühstücken dürfen sie nicht mehr. Auf dem Weg ins Restaurant des Flughafen-Hotels in Berlin-Schönefeld werden Gerd Weber, Matthias Müller und Peter Kotte am Morgen des 24. Januar 1981 abgefangen. An diesem Tag sollte das Trio von Dynamo zusammen mit der DDR-Nationalmannschaft zu einer Reise nach Argentinien aufbrechen. Der Flieger hebt ohne sie ab. Die Spieler müssen sich stattdessen in einen Barkas setzen, dürfen nicht miteinander sprechen. Es müsse was in Dresden geklärt werden, bekommen sie gesagt. Mehr nicht. Was sie noch nicht wissen: In diesem Moment endet quasi ihre Fußballkarriere.

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