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Treffer nach 44 Sekunden: Leipzig siegt in Darmstadt

RB Leipzig macht am Böllenfalltor lange zu wenig aus seinen spielerischen Fähigkeiten. Am Ende aber darf der belgische Neuzugang Lois Openda gleich zweimal jubeln.

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Leipzigs Team jubelt nach dem 1:0.
Leipzigs Team jubelt nach dem 1:0. © dpa/Thomas Frey

Darmstadt. Mit einem Blitztor, aber auch viel Mühe hat Titelkandidat RB Leipzig die Pflichtaufgabe beim SV Darmstadt 98 erledigt. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose gewann am Samstag mit 3:1 (2:1) beim Aufsteiger aus Südhessen. Vor 17 810 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor erzielte Lois Openda nach nur 44 Sekunden die Führung - es war das früheste Tor in dieser Bundesliga-Saison.

Emil Forsberg (24. Minute) und erneut Openda (75.) mit seinem sechsten Tor in dieser Spielzeit trafen zudem für die Gäste. Tobias Kempe (32.) verwandelte zwischendurch einen Elfmeter für die Lilien bei deren respektablem Auftritt.

Vor dem nächsten Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen Roter Stern Belgrad feierten die Sachsen damit das erhoffte Erfolgserlebnis, nachdem sie zuvor in drei Pflichtspielen sieglos geblieben waren. Für die Darmstädter war es nach zuvor zwei Siegen ein Rückschlag. Der Liga-Außenseiter begegnete den Leipzigern in der hektischen und harten Partie lange auf Augenhöhe.

Dani Olmo stand bei den Gästen erstmals nach seiner vor sechs Wochen erlittenen Knieverletzung wieder im Kader, der Offensivstratege saß aber bis kurz vor Schluss auf der Bank. Der Spanier erlebte mit, wie RB gleich in Minute eins zuschlug. Ein Zuspiel von Benjamin Henrichs nutzte Openda aus spitzem Winkel zum 1:0.

Leipzigs Trainer Marco Rose vor dem Spiel.
Leipzigs Trainer Marco Rose vor dem Spiel. © dpa/Thomas Frey

Der zuletzt verletzte Henrichs war in die Startelf zurückgekehrt, in der auch Openda und Emil Forsberg aufliefen. Der belgische und der schwedische Nationalspieler mussten die Anschlag-Nacht von Brüssel während ihres EM-Qualifikationsspiels verkraften, als in der Stadt ein Attentäter am Montag zwei schwedische Fans erschossen hatte.

Der 23-jährige Openda beschäftigte die konsternierten Darmstädter zunächst weiter - wie auch die anderen ballsicheren Leipziger. Die Lilien-Profis hetzten meist hinterher, vergaben zudem durch Luca Pfeiffer ihre erste Chance. Forsberg sah dann bei einem Freistoß aus 18 Metern die Lücke - und Marcel Schuhen in der Torwartecke nicht gut aus.

Die leidenschaftlich kämpfenden Gastgeber knickten aber nicht ein und setzten den Leipzigern immer mehr zu. Einen Fauxpas von Kevin Kampl nahmen sie dankend an: Der Österreicher holte Kempe von den Beinen, der Gefoulte selbst verwandelte den Strafstoß zum 1:2.

Ansonsten bot das RB-Team für seine Klasse und Ansprüche in dieser Phase zu wenig, kam zudem mit der ruppigen Spielweise des Gegners schlecht zurecht. So drückte Darmstadt nach der Pause sogar auf den Ausgleich. Vehement forderten die Hausherren einen weiteren Elfmeter, als Kapitän Fabian Holland den Ball an Henrichs vorbei legte und zu Fall kam. Doch Schiedsrichter Harm Osmers ließ sich nicht darauf ein.

Openda gelang nach längerer Wartezeit durch den Videobeweis doch noch das 3:1. Der Angreifer stand doch nicht im Abseits. Sein Jubel in Richtung Darmstädter Fantribüne fiel so provokant aus, dass einige Lilien-Fans erbost über den Zaun sprangen. Joker Timo Werner scheitert noch mit einer dicken Chance an SVD-Keeper Schuhen. Dennoch bleibt Leipzig in all seinen bislang 29 Duellen mit Aufsteigern ungeschlagen. (dpa)