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Wie Dresdens Handballer nach der Blamage auftreten

Die Dresdner Handball-Profis hatten sich zuletzt beim Zweitliga-Schlusslicht blamiert. Davon war gegen einen Aufstiegsfavoriten nichts mehr zu sehen.

Von Alexander Hiller
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Das war eine Auferstehung: René Zobel, Julius Dierberg und Trainer Rico Göde (v.l.) feiern den Sieg über den Tabellendritten.
Das war eine Auferstehung: René Zobel, Julius Dierberg und Trainer Rico Göde (v.l.) feiern den Sieg über den Tabellendritten. © ronaldbonss.com

Dresden. Das hatte sich Trainer Rico Göde sehnlichst gewünscht: Eine Reaktion seiner Mannschaft. Die hatte am vergangenen Freitag beim Liga-Schlusslicht Dormagen nach einer katastrophalen Leistung mit 23:29 verloren.

Fünf Tage später ist die Scharte ausgewetzt. Am Mittwochabend präsentierten sich die Handball-Profis vom HC Elbflorenz vor 789 Zuschauern und heimischer Kulisse wie ausgewechselt. Gegen den Tabellendritten ASV Hamm-Westfalen feierten die Sachsen einen verdienten 33:28-Erfolg (18:15) - und damit eine kleine Auferstehung. "Unser Spiel in Dormagen war von vorn bis hinten Sch...! Es gilt jetzt, etwas klarzustellen. Ich will Körpersprache und ordentliches Zweikampfverhalten sehen", hatte Göde vor der Partie gegen einen der Aufstiegsfavoriten eingefordert. Und sein Team hatte die Botschaft verstanden.

Angeführt von den überragenden Sebastian Greß (sieben), Mindaugas Dumcius (sechs Tore), Julius Dierberg (sieben) und dem gut aufgelegten Torhüter Max Mohs (elf Paraden) zeigten die Elbestädter eine überaus engagierte und handballerisch durchaus anspruchsvolle Leistung. Die Dresdner setzten wirklich bei jedem Ball nach und wurden für ihren Einsatz selbst bei halsbrecherisch anmutenden Rettungstaten, wenn ein Ball in Richtung Auslinie trudelte, vom Publikum gefeiert.

Der Erfolg geriet nach einer sicher scheinenden Führung (25:19/45.) in der Schlussphase noch einmal in Gefahr (28:26/56.). Doch auch dieser Phase trotzte das HC-Team diesmal - mit Glück und viel Geschick. Schließlich waren die Gäste mit einem 12:2-Punktelauf nach Dresden gekommen.

Damit steuerte der Tabellensiebente allerdings auch ein neues Kapitel in der Berg- und Talfahrt dieser Saison bei. Göde gäbe sicherlich viel dafür, wenn es vor einem kleinen Höhenflug nicht immer ein reinigendes Gewitter bräuchte.