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Handball: HC Elbflorenz ohne Spielmacher

Neben Sebastian Greß muss auch dessen Vertreter passen. Die Niederlage gegen Gummersbach am Sonntag hat aber andere Gründe.

Von Alexander Hiller
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Spielmacher Sebastian Greß fehlte dem HC Elbflorenz verletzt an allen Ecken und Ende.
Spielmacher Sebastian Greß fehlte dem HC Elbflorenz verletzt an allen Ecken und Ende. © Lutz Hentschel

Handball-Zweitligist HC Elbflorenz ist die Überraschung missglückt. Am Sonntagabend mussten sich die Dresdner in der heimischen Ballsportarena gegen Spitzenreiter VfL Gummersbach mit 21:26 (11:13) geschlagen geben. Das ist das, was man ein standesgemäßes Ergebnis nennt.

Allerdings sprach bereits vor der Partie so ziemlich viel gegen die Hausherren. Denn mit Ivar Stavast (Daumenbruch), Arseniy Buschmann (Handverletzung) und Vize-Kapitän Sebastian Greß (Fersenprellung) fehlten ausgerechnet gegen den früheren Europapokalsieger die drei etatmäßigen Spielermacher, wenn man so will: Die Schaltzentrale der Sachsen, das Gehirn. Vor allem der Ausfall von Greß wog schwer. Der 25-Jährige präsentierte sich zuletzt in so starker Verfassung, dass auch Trainer Rico Göde eingestehen musste: „Ja, wir sind ein bisschen abhängig von ihm.“

So musste am Sonntag der etatmäßige Linksaußen Julius Dierberg als Denker und Lenker aushelfen – und der machte seine Sache „über weite Strecken richtig gut gemacht hat“, wie Göde unterstrich. Der 27-Jährige erfuhr erst am Spieltag von seinem durchgehenden Einsatz auf ungewohnter Position. Zumindest setzte er seine Nebenleute so in Szene, dass sich die Dresdner nach einem Fehlstart (0:4/4.) am Favoriten festbissen. Allerdings gelang dem HC Elbflorenz in den ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel lediglich zwei Tore.

Freitag geht's nach Dessau

Der Angriffsmotor Gegner des VfL Gummersbach stotterte in dieser Phase allerdings auch. „Ich verliere nicht gern. Für so ein Spiel, für so einen Gegner, den wir in der Abwehr gut stellen, lassen wir vorn zu viele Chancen weg. Dass unsere Personalsituation so war, soll und darf keine Ausrede sein. Es war schön zu sehen, dass wir das Spiel trotzdem so lange offenhalten konnten“, sagte Göde.

Zu allem Überfluss musste der 2,07 Meter große Rückraumhüne nach einer Knöchelverletzung in der Startphase sich den Rest des Spiels von draußen ansehen. Wie auch Gäste-Kapitän Timm Schneider, der nach einem Foul an Nils Kretschmer die Rote Karte sah (28.).

Ob sich die personelle Lage in der Woche entspannt, muss der Trainer aber offenlassen. Am Freitag muss sein Team beim Tabellendritten Dessau-Roßlau ran. „Ich hoffe, dass die drei kurzfristig ausgefallen Spieler Greß, Buschmann und Kasal dann wieder aufbieten kann. Dafür werden wir alles tun“, versicherte er.