SZ + Sport
Merken

Hat Ines Geipel ihre Biografie und Fakten gefälscht?

Die Dresdnerin Ines Geipel ist das Gesicht der Doping-Opfer. Eine MDR-Doku behauptet, dass sie es mit der Wahrheit nicht immer so genau nimmt. Muss nun die Geschichte des DDR-Sports umgeschrieben werden?

Von Daniel Klein
 5 Min.
Teilen
Folgen
Ines Geipel kann die Schattenseiten des DDR-Leistungssports in drastische Worte fassen, kämpft eloquent wie unermüdlich für die Rechte der Opfer. Sie ist Buchautorin und Professorin für Deutsche Verskunst.
Ines Geipel kann die Schattenseiten des DDR-Leistungssports in drastische Worte fassen, kämpft eloquent wie unermüdlich für die Rechte der Opfer. Sie ist Buchautorin und Professorin für Deutsche Verskunst. © star-media

Ihr auszuweichen, war einige Jahre nahezu unmöglich – zumindest, wenn es um das Thema Doping in der DDR ging. Ines Geipel war Stammgast in Talkshows, Interviewpartnerin in Nachrichtensendungen, trat bei Podiumsdiskussionen und Buchlesungen auf, bekam Auszeichnungen, auch das Bundesverdienstkreuz. Es schien, als sei niemand besser geeignet, über dieses Thema zu sprechen und zu schreiben als sie, eine einstige Weltklassesprinterin, Dopinggeschädigte und politisch Verfolgte. Dieses Bild wurde jedenfalls über viele Jahre von ihr gezeichnet. Eine MDR-Doku mit dem Titel "Doping und Dichtung - Das schwierige Erbe des DDR-Sports", die in der ARD-Mediathek abrufbar ist, lässt nun zwei Kritiker ausführlich zu Wort kommen, die Geipel als Hochstaplerin und Faktenfälscherin darstellen.

Ihre Angebote werden geladen...