Hat Ines Geipel ihre Biografie und Fakten gefälscht?

Ihr auszuweichen, war einige Jahre nahezu unmöglich – zumindest, wenn es um das Thema Doping in der DDR ging. Ines Geipel war Stammgast in Talkshows, Interviewpartnerin in Nachrichtensendungen, trat bei Podiumsdiskussionen und Buchlesungen auf, bekam Auszeichnungen, auch das Bundesverdienstkreuz. Es schien, als sei niemand besser geeignet, über dieses Thema zu sprechen und zu schreiben als sie, eine einstige Weltklassesprinterin, Dopinggeschädigte und politisch Verfolgte. Dieses Bild wurde jedenfalls über viele Jahre von ihr gezeichnet. Eine MDR-Doku mit dem Titel "Doping und Dichtung - Das schwierige Erbe des DDR-Sports", die in der ARD-Mediathek abrufbar ist, lässt nun zwei Kritiker ausführlich zu Wort kommen, die Geipel als Hochstaplerin und Faktenfälscherin darstellen.