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Zuschauerrekord, erste Punkte und letzte Heimspiele: So lief das Sportwochenende in Sachsen

Die Footballer der Dresden Monarchs besiegen den Rekordmeister vor Rekordkulisse, DTM-Pilot Maximilian Paul erreicht einmal das Ziel und für die Handballer des Freistaates gibt es das komplette Programm.

Von Alexander Hiller
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Vor vollen Rängen feiert Ricky Smalling den letzten Touchdown des Spiels, der den recht deutlichen Sieg der Monarchs gegen Rekordmeister Braunschweig besiegelte.
Vor vollen Rängen feiert Ricky Smalling den letzten Touchdown des Spiels, der den recht deutlichen Sieg der Monarchs gegen Rekordmeister Braunschweig besiegelte. © Jürgen Lösel

Zuschauerrekord für Monarchs

So etwas hat es in Dresden noch nicht gegeben. In dieser Sportart. Die American Footballer der Dresden Monarchs lockten am Sonntag so viele Zuschauer wie noch nie zuvor an. Gegen den deutschen Rekordmeister Braunschweig fanden am zweiten Spieltag der German Football League 12.637 Besucher den Weg in das Rudolf-Harbig-Stadion - ein Ereignis, das auch den NFL-erfahrenen Dresdner Coach vorab beeindruckte.

Die Gastgeber setzten sich vor der stimmungsvollen Kulisse mit 21:7 (14:7) durch und bleiben somit ungeschlagen. Quarterback Brock Domann mit zwei Touchdowns, Ricky Smalling (1) und Kicker Florian Finke mit den jeweils gültigen Zusatzpunkten besorgten die Dresdner Punkte.

Ein Titel mit unglücklichem Ende

Der Plan ist aufgegangen. Bei der deutschen Volleyballmeisterschaft der Ü31 setzte sich das Promiteam aus Dresden durch. Gespickt mit den Ex-Nationalspielerinnen Corina Ssuschke-Voigt, Christiane Fürst, Mareen von Römer, Kerstin Tzscherlich und Gastspielerin Maren Fromm und einem Erfahrungsschatz von fast 1.700 Länderspielen feierte die für den USV TU Dresden Gastgebermannschaft in der Ballspielhalle der Joynext-Arena den Titel.

Die Titelgewinner: Das Ü31-Promi-team aus Dresden.
Die Titelgewinner: Das Ü31-Promi-team aus Dresden. © privat

Allerdings ist es einer mit einem Beigeschmack. Das Finale gegen den TV Dingolfing musste beim Stand von 4:2 für Dresden abgebrochen werden, weil sich eine Gästespielerin einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. „Das Team war ohnehin schon mit nur acht Spielerinnen angereist, im Halbfinale musste bereits eine Athletin raus“, sagte Dresdens Teamkapitän Corina Ssuschke-Voigt. „Der Ausgang ist extrem unglücklich, dennoch ist der Titelgewinn für uns etwas Besonderes“, sagte Voigt-Ssuschke. Die deutsche Meisterschaft 2025 findet ebenfalls in Dresden statt.

HC Elbflorenz verteidigt Rang vier

Im letzten Heimspiel der Saison haben die Handballer des HC Elbflorenz den VfL Lübeck-Schwartau mit 36:34 (19:14) bezwungen. Damit verteidigten die Dresdner vor 2.704 Zuschauern in der ausverkauften Ballsportarena den vierten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga. Erfolgreichste Werfer des Abends waren Doruk Pehlivan mit neun und Lukas Wucherpfennig mit acht Toren.

Für ein verdienstvolles Trio wurde es ein besonders schöner und emotionales Spiel. Allen voran für Nils Kretschmer, der nach neun Jahren in Dresden im Herbst seiner Karriere zum Ligarivalen TV Großwallstadt wechselt. Dort unterzeichnete der 31-Jährige einen Dreijahresvertrag. Obwohl er sich in der Vorwoche den Meniskus leicht angerissen hatte, gelang dem Zweit-Meter-Hünen bei einem Kurzeinsatz zwei Treffer. Auch für die beiden Torhüter Max Mohs und Marius Noack war es das letzte Heimspiel als HC-Profis. Mohs wechselt zum Drittliga-Aufsteiger SV Plauen-Oberlosa, bleibt den Dresdnern aber als Nachwuchstrainer erhalten. Marius Noack wechselt zum italienischen Erstligisten Polisportiva Cingoli.

André Haber ist bereits vor dem abschließenden 34. Spieltag mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben jetzt gerade eine Phase, in der wir aus 13 Spielen elfmal gepunktet haben. Das passiert nicht so oft. Deswegen sind wir sehr froh darüber. Ich kann den Jungs da ein Kompliment machen, wie wir zusammengewachsen sind.

Dresdner DTM-Pilot holt seine ersten Punkte

Deutlich stärker als beim Saisonauftakt der DTM 2024 präsentierte sich Maximilian Paul bei seinem ersten von zwei Heimspielen am Wochenende auf dem Lausitzring. Am ersten Renntag sicherte sich der 24-jährige Dresdner mit seinem im familieneigenen Rennteam Paul Motorsport eingesetzten ca. 640 PS starken Lamborghini Huracan GT3 EVO2 unter 20 Startern Platz zwölf und sammelte damit seine ersten vier Meisterschaftspunkte. Ärgerlich: Wie schon vier Wochen zuvor in Oschersleben war der obligatorische Pflicht-Boxenstopp wieder die Krux seines Rennens, sodass Paul seinen zwischenzeitlichen Platz fünf nicht halten konnte.

Maximilian Paul DTM Lausitzring Foto:Thorsten Horn
Maximilian Paul DTM Lausitzring Foto:Thorsten Horn © Thorsten Horn

Beim zweiten Rennen am Sonntag passierte Paul kurzzeitig sogar einmal als Führender die Start/Ziel-Linie und wurde dann selbst als einer der Letzten an seiner Box vorstellig. Diesmal funktionierte alles tadellos, doch kurz nach seiner Rückkehr auf die Strecke gab es eine Feindberührung, in Folge dieser sein linker Hinterreifen Schaden nahm und er in einen unbeteiligten Kollegen krachte. Damit war dieses Rennen an Ort und Stelle für ihn beendet. (tho)

DSC-Talente liefern starke Zeiten ab

In Abwesenheit des angekündigten Karl Bebendorf vom Dresdner SC gaben am Freitagabend beim Anhalt-Meeting in Dessau zwei junge Klubkollegen und Talente ihre Visitenkarte bei den Männern ab. Als jüngster Läufer im Feld wurde der 19-jährige Till Woldrich im Männer-Finale über 800 Meter Neunter – allerdings deutlich über seiner Bestzeit. Der 21-jährige Felix Friedrich konnte in einem gutklassigen Feld über 1.500 Meter ebenfalls nicht ganz vorn mitlaufen, wurde am Ende 13.

Bei der Sparkassen-Gala in Regensburg feierte die kleine DSC-Riege hingegen zwei Erfolge. Über 1.500 Meter der U20 gelang sogar ein Doppelerfolg: Tore Machnow kam vor Valentin Röhrig ein, beide liefen persönliche Bestleistung. Die lieferte auch Hürdensprinterin Helene Hoffmann. Die 18-Jährige war über die 100 Meter Hürden als Siegerin in 13,64 Sekunden so schnell wie noch nie. Hoffmann blieb damit zugleich deutlich unter der für die U20-Weltmeisterschaft in Lima geforderten Norm (13,95 Sekunden).

Rödertalbienen gehen mit einem Remis in die Sommerpause

Die Handball-Frauen des Zweitligisten HC Rödertal haben sich mit einem Remis in die Sommerpause verabschiedet. Beim VfB Waiblingen kamen die Bienen am letzten Spieltag der Saison 2023/2024 trotz klarer Halbzeitführung nicht über ein 28:28 hinaus. An der Vizemeisterschaft für den HCR änderte das nichts – schon seit längerem stand fest, dass die Ostsächsinnen die Spielzeit hinter Göppingen auf dem zweiten Rang beenden würden. (pm)

Leipziger Handballer unterliegen wohl dem deutschen Meister

Der SC Magdeburg hat sein letztes Nachholspiel in der Handball-Bundesliga gewonnen und sich praktisch den dritten gesamtdeutschen Meistertitel gesichert. Gegen den SC DHfK Leipzig siegte das Team von Trainer Bennet Wiegert am Sonntag 30:28 (17:13). Dabei war Omar Ingi Magnusson mit 16 Toren bester Magdeburger Schütze. Für Leipzig war Matej Klima mit sechs Treffern am erfolgreichsten. Zwei Spieltage vor Schluss hat Magdeburg vier Punkte und 84 Tore Vorsprung auf Verfolger Füchse Berlin, der die Elbestädter nur noch theoretisch verdrängen kann. Der SC DHfK rangiert mit 31 Zählern auf Tabellenplatz acht. (dpa)