Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Sport
Merken

Großes Tennis - auch beim Fußball: So lief das sächsische Sportwochenende

Bischofswerdas Fußballer schaffen die Sensation und ziehen im dramatischen Fernduell an Plauen vorbei. Ein Trauma erlebt Sachsens bester Hochspringer bei der EM. Und in Dresden schlägt plötzlich die French-Open-Siegerin auf.

 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
So sehen Meister aus: Bischofswerdas Fußballer haben dank eines 6:0-Auswärtssieg tatsächlich den Aufstieg in die Regionalliga geschafft - entsprechend ausgelassen hat dann auch das Trainertrio gefeiert.
So sehen Meister aus: Bischofswerdas Fußballer haben dank eines 6:0-Auswärtssieg tatsächlich den Aufstieg in die Regionalliga geschafft - entsprechend ausgelassen hat dann auch das Trainertrio gefeiert. © privat

Sensationelles Finale: Bischofswerdas Fußballer feiern Regionalliga-Aufstieg

Der Bischofswerdaer FV hat sich mit einem sensationellen Saisonendspurt die Meisterschaft in der Fußball-Oberliga Süd gesichert. Beim Tabellenletzten in Arnstadt feierte die Mannschaft von Trainer Frank Rietschel einen 6:0-Kantersieg und überholte in tatsächlich allerletzter Minute den VFC Plauen, der in Magdeburg mit 2:1 gewann. Am Ende entschied die um einen Treffer bessere Tordifferenz zugunsten der Schiebocker.

Mit Meisterpokal und Medaillen: Nach dem unglaublichen Spiel in Arnstadt kannte der Jubel der Schiebocker keine Grenzen.
Mit Meisterpokal und Medaillen: Nach dem unglaublichen Spiel in Arnstadt kannte der Jubel der Schiebocker keine Grenzen. © privat

Großen Jubel gab es zudem in Dresden, Riesa, Leipzig und Zwickau, denn auch in den vier Fußball-Landesklasse-Staffeln stehen die Meister fest. Im Norden setzte sich der SV Tapfer 06 Leipzig durch, im Westen der ESV Lok Zwickau. In Staffel Mitte beseitigte Stahl Riesa mit einem 4:2-Sieg in Freiberg die letzten Zweifel, und aus dem Osten kehrt mit dem Dresdner SC ein namhafter Traditionsverein in die Landesliga zurück.

Großes Tennis: French-Open-Siegerin Siegemund schlägt in Blasewitz auf

Großes Tennis und Blasewitz – das geht zusammen. Zum Bundesliga-Heimspiel des TC Blau-Weiß tauchte überraschend Laura Siegemund als nominelle Nummer eins im Aufgebot der Gäste von Titelverteidiger Essen auf. Die 36-Jährige hatte erst am Donnerstag bei den French Open mit dem Franzosen Edouard Roger-Vasselin das Mixed-Finale gewonnen – und damit 61.000 Euro Preisgeld eingespielt.

Beim Bundesliga-Duell trat die derzeitige Nummer 71 der Weltrangliste auf die für Blasewitz spielende Mazedonierin Lina Gjorcheska (Nr. 230) an – und gab beim Stand von 5:4 im ersten Satz wegen einer angeblichen Verletzung auf. Offenbar eine Maßnahme zum Kraftsparen und ein durchaus erlaubtes taktisches Manöver. Im Doppel griff Siegemund an der Seite von Timea Babos wieder ein. Vor knapp 400 Zuschauern setzte sich Essen schließlich knapp mit 5:4 durch.

Vergangenen Donnerstag noch auf Sand in Paris, drei Tage später dann im Dresdner Waldpark: French-Open-Siegerin Laura Siegemund.
Vergangenen Donnerstag noch auf Sand in Paris, drei Tage später dann im Dresdner Waldpark: French-Open-Siegerin Laura Siegemund. © dpa

Zwischen Traum und Trauma: die Sachsen bei der Leichtathletik-EM

Die Gefühlslage könnte unterschiedlicher kaum sein bei Karl Bebendorf und Jonas Wagner, dabei verbindet die Dresdner nicht nur die Vereinszugehörigkeit. Mit großen Erwartungen sind beide DSC-Leichtathleten zur Europameisterschaft nach Rom gereist - mit dem Einzug ins Finale als Mindestziel.

Nach dem Wochenende lebt der Traum von einer internationalen Medaille nur noch bei Mittelstreckenläufer Bebendorf. Hochspringer Wagner indes erlebte ein Trauma. Er verletzte sich beim ersten Training am Samstag und konnte tags darauf an der Qualifikation nicht teilnehmen.

Geherin Saskia Feige hatte bereits am Freitagabend ihren Wettkampf - und konnte anders als vor zwei Jahren bei der EM in München, als sie Bronze gewann, nicht in die Entscheidung um die Medaillen eingreifen können. Die Leipzigerin kam nach 20 Kilometern auf den 18. Platz.

Die Leipzigerin Saskia Feige auf dem Rundkurs der Geherinnen in Rom.
Die Leipzigerin Saskia Feige auf dem Rundkurs der Geherinnen in Rom. © dpa

Im Finale steht indes auch Dreispringer Max Heß vom LAC Erdgas Chemnitz - und das zum ersten Mal seit seinem Europameister-Titel vor acht Jahren in Amsterdam. Schon mit dem ersten Sprung übertraf er mit 16,83 Meter er die geforderte Qualifikationsweite.

Dresdens Footballer bleiben unbesiegt und freuen sich auf den nächsten Umzug

Drittes Spiel, dritter Sieg: Die Footballer der Dresden Monarchs sind in der German Football League weiter ungeschlagen. Am Samstag feierten sie im Trainingszentrum an der Bärnsdorfer Straße gegen die Kiel Baltic Hurricanes einen 22:11-Erfolg. In der Tabelle rangieren die Monarchs nun direkt hinter Spitzenreiter Potsdam. Bleibt es bei mindestens Platz zwei bis zum Ende der Hauptrunde, hätte die Mannschaft im Play-off-Viertelfinale das Heimrecht – und dann damit ein weiteres Spiel im neuen Heinz-Steyer-Stadion.

In der für 53 Millionen Euro modernisierten und umgebauten Arena absolvieren die Monarchs am 1. September gegen die Allgäu Comets ihren Hauptrundenabschluss. Zuletzt bestritten die Dresdner im Rudolf-Harbig-Stadion ihr jährliches Event Game - vor der Rekordkulisse von 12.637 Zuschauern. Damit absolvieren die Monarchs in einer Saison ihre Heimspiele in drei verschiedenen Stadien. "Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich jedes Spiel im Harbig-Stadion machen – bis das Steyer-Stadion fertig ist. Darauf freuen wir uns schon riesig", sagte Abwehrrecke Georg Helbing.