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Stolpens preisgekröntes Projekt vor dem Aus gerettet

Seit zwei Jahren fördert der Freistaat Projekte auch in Stolpen. Bislang war unklar, ob das auch 2024 so weiter geht. Jetzt ist die Entscheidung gefallen.

Von Anja Weber
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Im Jahr 2022 besuchte Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz (4.v.l.) hier mit Heike Gestring (1.v.l.) vom Gogelmosch-Haus das Objekt in Stolpen.
Im Jahr 2022 besuchte Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz (4.v.l.) hier mit Heike Gestring (1.v.l.) vom Gogelmosch-Haus das Objekt in Stolpen. © Daniel Schäfer

Schon im Frühjahr war die Aufregung groß. Vergeblich hatte man auf die finanzielle Zusage aus dem Sozialministerium gewartet, um das Projekt "mitEINander im Stolpner Land" auch 2024 weiter führen zu können. Die Initiatoren, der Gogelmosch-Verein, wollten Planungssicherheit. Immerhin steht für Stolpen einiges auf dem Spiel.

Vieles wurde mit dem Projekt schon in Bewegung gesetzt. Das alles wäre vorbei gewesen. Ziel ist es, neue Projekte oder Formate auszuprobieren, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Stolpen zu fördern. Doch jetzt kann man im Verein aufatmen. Die Mitglieder haben es nun schriftlich, dass das Projekt für Stolpen bis Ende 2024 verlängert wurde. So könne man weiterhin Orte beziehungsweise Gelegenheiten der Begegnung und des Austausches in Stolpen und seinen Ortsteilen schaffen, heißt es.

Was sich bewährt hat, wolle man fortführen, aber auch neue Ideen aufgreifen, sagt Eszter Miletics, die das Projekt maßgeblich betreut. Unterstützt werden unter anderem auch die Mitwirkenden des Stolpner LeseTheaters oder auch die Spielbühne im Stolpner Land.

Vom Regional-Schrank bis zur Komödie

Um ein lebendiges Miteinander zu schaffen, braucht es zunächst einmal Anregungen. Begonnen wurde mit fünf unterschiedlichen Projekten.

Spielbühne: Gemeinsam entwickelten Laiendarsteller und Darstellerinnen ein Bühnenstück mit Schauspiel, Musik und Gesang. Entstanden ist die Komödie "Tanz auf dem Vulkan", welche inzwischen schon mehrmals aufgeführt wurde.

Von uns, für uns im Stolpener Land: Bei diesem Projektteil steht die Frage im Mittelpunkt, was die Stolpener tun können, um in guter Nachbarschaft zu leben. Es soll eine Plattform geboten werden für Personen, Vereine und andere Einrichtungen, die etwas in ihrem Ort auf die Beine stellen wollen, sei es ein Festival in der Scheune oder eine Lesung bei der Feuerwehr, nur als Beispiel.

Offene Treffs: Die Idee, die hier dahinter steckt, ist einfach mal herausgehen und darauf freuen, wen man so trifft. Es sollen Orte geschaffen werden, an denen sich Jung und Alt spontan und zwanglos treffen und miteinander ins Gespräch kommen können. Dabei geht es um entspannte Treffpunkte, die allen offen stehen.

Grünes Stolpen: In diesem Projektteil geht es um Mitmachaktionen rund um das Grünen, Blühen und Ernten im eigenen Garten und im gesamten Ort. Hier sind Ideen gefragt, die zur Vielfalt und zum Schutz der Natur beitragen - angefangen von einer Saatgutbibliothek, die mittlerweile schon existiert bis hin zu Blühstreifen an Straßen und Wegen. Außerdem wurde in dieser Sparte im Gogelmosch-Haus Stolpen ein Regional-Schrank aufgestellt. In diesem werden Produkte aus der Region angeboten.

Stolpener Kulturland: Kulturell wird in Stolpen schon einiges geboten. Von Lesungen, Festen und Konzerten bis zum Poetry-Slam und zu Theaterstücken. Das meiste wird schon jetzt von den Stolpnern selbst organisiert.

Für das Jahr 2024 sind ebenfalls wieder Ideen und Anregungen willkommen.