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Tafelei wie bei August dem Starken

In der Friedrichsburg wird erstmals ein fürstliches Dinner dargestellt – mit wertvollstem Meissner Porzellan.

Von Katarina Gust
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Meissner Porzellan aus dem 18. Jahrhundert ziert das „Tischlein deck dich“.
Meissner Porzellan aus dem 18. Jahrhundert ziert das „Tischlein deck dich“. © Marko Förster

In Gold gefasste Weingläser, schweres Silberbesteck und prunkvoll verzierte Porzellanteller: Am sächsischen Hof wurde zur Zeit Augusts des Starken nach allen Regeln der Kunst geschlemmt. Wie, das können sich Besucher des Weihnachtsmarktes auf der Festung Königstein ab 1. Dezember in der Friedrichsburg ansehen. In dem barocken Lustschloss steht das sogenannte „Tischlein deck dich“, ein mechanischer Tisch, der vom sächsischen Kurfürsten einst für intime Festlichkeiten genutzt wurde.

Der Tisch wurde jetzt in Zusammenarbeit mit der Meissen Porzellan-Stiftung und der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meissen nach historischem Vorbild dekoriert. Ihn schmücken beispielsweise Tafelaufsätze aus dem 18. Jahrhundert. In den Schalen wurde früher süßes Konfekt aus Orangen und Zitronen drapiert. Spezialitäten, die sich nur Fürsten leisten konnten. Außerdem zieren die Tafel Essgeschirr, Gläser und Besteck aus dem 19. Jahrhundert. Teller und Gläser haben allein einen Wert von knapp 70 000 Euro. Insgesamt liegt der Wert des aufgebauten Porzellans im sechsstelligen Bereich. Besucher können diesen Porzellan-Schatz jedoch nur mit gebührend Abstand bestaunen – durch die Glastür der Friedrichsburg. Sicherheitspersonal der Festung wird in der Vorweihnachtszeit in diesem Bereich häufiger patrouillieren, kündigt Angelika Taube, Geschäftsführerin der Festung Königstein gGmbH an.