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Ist es normal, dass bei mir Stockenten im Balkonkasten brüten?

Die Ente ist völlig unterschätzt. Zwei Ornithologen aus Sachsen über ungewöhnliche Nistplätze, Entenfüttern mit Brot und die erstaunliche Entenvielfalt im Freistaat.

Von Susanne Plecher
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Diese Stockente hat ihr Nest im Blumenkasten gebaut.
Diese Stockente hat ihr Nest im Blumenkasten gebaut. © 123rf

„Mir hat es als Kind unheimlich viel Freude gemacht, mit meiner Oma Enten füttern zu gehen“, sagt Karsten Peterlein und seine Stimme wird ganz weich dabei. „Vielleicht hat das ja auch den Weg dafür geebnet, dass ich Ornithologe geworden bin.“ Das Aber, das nun folgen wird, liegt förmlich in der Luft. Peterlein arbeitet beim Naturschutzbund Sachsen in Leipzig. Sein Erwachsenen-Wissen wirft ein kritisches Licht auf die schöne Erinnerung. „Brot enthält Backtriebmittel, Hefe, Zucker, Salz. Für all das ist der Magen-Darm-Trakt der Wasservögel nicht ausgelegt“, sagt er. Das könne der Ente, die genüsslich die aufgeweichten Krumen schlabbert, Durchfall bescheren. Andere verfetten.

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