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Kater Martin: Operation ist teurer als geplant

Dem Tier geht es den Umständen entsprechend gut. Nur die Kosten sind enorm gestiegen. Gesucht wird auch noch der Besitzer des Tieres.

Von Sylvia Jentzsch
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Eine Tierschützerin kümmert sich liebevoll um Kater Martin. Der ist nun wieder im Leisniger Tierheim.
Eine Tierschützerin kümmert sich liebevoll um Kater Martin. Der ist nun wieder im Leisniger Tierheim. © Tierheim Leisnig

Hartha/Leisnig/Roßwein. Kater Martin musste bereits am Freitag in der Tierklinik in Dresden notoperiert werden.

„Das Röntgenbild zeigte, dass der Dünndarm bereits die Lunge abdrückte und Martin in wenigen Stunden grausam ersticken würde. Wir mussten sofort eine Entscheidung fällen. Auch wenn die Kosten für die Operation und die Nachbehandlung die von uns geplante Summe von 1.500 Euro weit übersteigen, haben wir uns entschieden, den jungen Kater zu retten“, teilte Rosi Pfumfel vom Leisniger Tierheim mit.

Das hatte den Kater aus Hartha in der vergangenen Woche aufgenommen (DA berichtete). Die Tierschützer gehen davon aus, dass die Verletzungen von einem Unfall stammen. Ein Besitzer hat sich immer noch nicht gemeldet, obwohl das Tier in einem Haushalt gelebt haben muss. Es ist sehr liebebedürftig und zahm.

Wunde muss täglich behandelt werden

„Der Kater hat die risikoreiche Operation gut überstanden“, so Rosi Pfumfel. Am Montag hat sie mit Tierheimleiterin Silke Pfumfel Kater Martin aus der Klinik geholt. Er frisst gut und die Verdauung funktioniert auch. „Er ist jetzt wieder bei uns in einer Pflegestelle und wird noch etwa 14 Tage von Silke Pfumfel medizinisch versorgt“, teilte das Tierheim auf Anfrage mit.

Die Wunde müsse mehrmals täglich desinfiziert und Medikamente verabreicht werden.

Die Tierschützer danken allen, die bereits für Kater Martin gespendet haben. „Wir sind stolz auf die große Anteilnahme und spontane Spendenbereitschaft so vieler Tierfreunde. Glücklicherweise gibt es doch noch Menschen mit Herz in dieser herzlosen Zeit“, so die Leisniger Tierschützer.

Roßweiner Katzeninitiative braucht Hilfe

Nicht nur sie sind darauf angewiesen, dass sie Unterstützung von Tierfreunden bekommen. Auch die Katzeninitiative Roßwein hat ein großes Problem.„Im letzten Jahr haben wir zwei Katzenbabys nach Döbeln vermittelt. Darüber waren wir sehr froh. Doch leider wurden sie an uns zurückgegeben“, sagte Michaela Filla.

Sie musste mit einer der Katzen sofort zum Tierarzt. „Sie war so schwer an der Katzenseuche FPV erkrankt, dass sie erlöst werden musste“, sagte Michaela Filla von der Katzeninitiative. Wahrscheinlich habe sie die andere Katze angesteckt. Die muss nun sechs Wochen in Quarantäne. Danach wird sie getestet. „Ist die Katze gesund, habe ich schon einen Interessenten, der sie übernehmen will. Anders sieht das aus, wenn der Test auf Katzenseuche positiv ist.

Dann benötigen wir dringend jemand, der sie nimmt. Denn sie kann in diesem Fall nur als Einzelkatze in der Wohnung gehalten werden“, so Michaela Filla. Hinzu komme, dass die Katze um ihre Schwester traure, sie ihr bisheriges zu Hause verloren hat und auch nicht mit anderen Katzen zusammen sein darf. „Deshalb suchen wir dringend einen Tierfreund, der die Katze auch dann aufnimmt, wenn sie krank ist“, sagte die Roßweiner Tierschützerin.

Spenden für Tierarztkosten

Außerdem benötige die Initiative, die sich vornehmlich um Streuner kümmert, und von zentralen Stellen keine Unterstützung bekommt, Geld, um die Tierarztkosten zu finanzieren.

„Wir finanzieren uns nur über Spenden. Da jetzt viele Leute wegen der gestiegenen Kosten sparen müssen, bekommen wir auch weniger Hilfe“, sagte die Tierschützerin.

Wer Interesse hat, die Katze aufzunehmen oder die Initiative finanziell zu unterstützen, kann sich bei Michaela Filla unter Telefon 0171 1674112 melden.